Lord Bishop Rocks
Dirty jams
|
|
|
Lord Bishop, New Yorker, Voodoo-Funker, Gesandter in Sachen Rock und Anhänger der Schwarzen Magie, präsentiert uns mit Dirty jams bereits seine neunte Veröffentlichung. Der Meister himself beschreibt seine Musik darauf ganz selbstbewusst als „Jimi Hendrix auf Steroide, bedeckt vom Mösensaft Janis Joplins und dem Schweiß von Rage Against The Machine“. Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Fest steht, dass dem Hörer auf Dirty jams schwarz eingefärbter Rock mit einem starken Funkeinschlag, gespielt mit viel Herz und Seele geboten wird.
Der Rundling beginnt auch gleich mit den stärksten Exponaten der 14 Titel umfassenden Songsammlung. Namentlich sind das der bärenstarke bluesig angehauchte Stampfer „Jam of love“ und die mit James Brown-Feeling angefütterte Funknummer „Mama said“. Im weiteren Verlauf folgen noch weitere Rocknummern mit Funkeinschlag („Senator Groove“), groovige Rock ´n Roll-Nummern („Rock ´n Roll Revolution“, „Wrong side“), melodiöser Stoff („Smoke and meltdown“, „What about me“), Bluesrocker („Loss of love“), Getragenes mit Saxophonbegleitung („Moonlight serenade“) und 100-prozentige Funkstücke, bei denen die Titel bereits Bände sprechen („Let the funk loose“, „Confunkshion“).
Überall lässt Lord Bishop seine Gitarre ordentlich jaulen und verteilt auch zahlreiche catchy Refrains und Grooves in seinen Songs, doch auf Dauer mag das Material nicht derart begeistern, wie es der gloriose Einstieg versprochen hat. Dazu zünden zahlreiche Songs nicht richtig, lassen einen gewissen Tiefgang vermissen oder wirken einfach nicht bis zum Ende gedacht. Was allerdings sämtliche Stücke vereint, ist die über allem schwebende Aura des Hauptakteurs, welche gerne seine vorhandene Coolness-Karte ausspielt. Ob das allein für einen Kauf reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn Dirty jams ist zwar ein nettes, aber nicht wirklich großartiges Album geworden. Ausführliches Probehören wird empfohlen. Das Ganze ist auch speziell für Fans von Lenny Kravitz oder Stevie Salas, die ihre Lieblinge am liebsten mit einer Ladung Funk mehr genießen, gut geeignet.
Schlussfazit: Lord Bishop Rocks? Ja, tut er. Wenn auch mit Einschränkungen. Live sicherlich noch eine ganze Ecke satter.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Jam of love | 3:32 |
2 | Mama said | 2:47 |
3 | Senator groove | 3:32 |
4 | Killing ain’t the answer | 3:55 |
5 | Moonlight serenade | 2:29 |
6 | Smoke and meltdown | 2:42 |
7 | Let the funk loose | 4:42 |
8 | Confunkshion | 6:21 |
9 | Wrong side | 2:04 |
10 | What about me | 3:03 |
11 | Loss of love | 3:54 |
12 | Rock ‘n Roll Revolution | 4:02 |
13 | Jam of love (Acoustic) | 3:37 |
14 | Drugs 5 | 0:30 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Lord Bishop: Guitars, Vocals Lars “Jeremy” Friedrich: Drums & Percussion Adam “Frog” Stivin: Bass & Diverse Gäste
|
|
|
|