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Waterdown
All Riot
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Auch Waterdown, einzige deutsche, aber sicher nicht die übelste Band unter den erhobenden Victory-Zeigefingern, zeigt sich gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder mit einem neuem Album. Gleich in der Begleitzetteleinleitung der Schock. "Schnittmenge aus Hardcore, Metal und Punkrock...", das Synonym für Einfallslosigkeit in Stilbeschreibungen, hat auch Waterdown erfasst. Hört man eben einfach mal rein...
... und erkennt: Die Osnabrücker kommen deutlich aggressiver, deutlich wütender daher, als man sie in Erinnerung hatte. Ob Produzent Ingo Knollmann dafür verantwortlich ist? Wohl nicht. Erfreulicherweise schnappt sogar die Screamo-Klischee-Falle für Labelverhältnisse, und obwohl man bekanntlich zwei Sänger beschäftigt, vergleichsweise selten zu. Handwerklich durchaus sehr ansehnlich und sauber malen sich Waterdown hier und da zwar etwas größere, düüüsterere Eier als sie sie denn tatsächlich zwischen den Beinen hängen haben. Aber das tut ja einem durchaus soliden New-School-Album schon lange nicht mehr weh.
Dass man bei Waterdown die Hardcore-Bibel unter dem Kopfkissen liegen hat, ist kein grosses Geheimnis. So konnte man auch weder textlich, noch was das Über-den-Szenerand-kucken betrifft Quantensprünge erwarten. Die hat's dann schliesslich auch nicht gegeben. Waterdown machen keinen Hehl daraus, in Hardcore-Klischees und -attitüden baden zu gehen. Schliesslich machen sie das aber wenigstens ganz ordentlich.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste |
1 | Sleep Well |
2 | Cut The Cord |
3 | Disassembled |
4 | Chewing On Lies |
5 | You Are The One |
6 | My Hopelessness And Me |
7 | Parasites |
8 | Moshpit Etiquette |
9 | Repeater |
10 | Til The Very End |
11 | Recruit |
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