Etwas ruhiger geworden sind die christlichen Hard-Coreler der zweiten Stunde. Mit dem ersten Album und der folgende EP waren sie in den Fußstapfen der Chartbreaker P.O.D. gestartet. Damals gab es etwas undifferenzierten Lärm, der den großen Vorbildern einen ebenso großen Vorsprung ließ.
Mit dem neuen Album machen Pillar nicht den Fehler, einfach schneller in den ausgetretenen Spuren des NuMetals weiter zu laufen, um ganz nach vorne zu kommen. Sie verbinden stattdessen die tiefer gestimmten Traditionen des NuMetal mit den ebenso abgesenkten Saiten des post-Grunge Alternative-Rocks.
Der Erfolg gibt ihnen Recht. Zwar entsteht nichts völlig Neues, das uns jetzt vor Begeisterung in den Himmel springen ließe. Aber Pillar haben so ein erheblich erweitertes Angebot an Emotionen auf der Palette, das es ihnen ermöglicht eine abwechslungsreiche Scheibe zusammenzustöpseln, die hoffentlich nicht zu spät kommt, um sich noch ein ordentliches Stück vom langsam zerbröselnden NuMetal-Hype-Kuchen abzusäbeln.