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Reviews
Toby Keith

Shock'n Y'all


Info
Musikrichtung: Country / New Country

VÖ: 04.11.2003

(Dreamworks Records)
Internet:

www.tobykeith.com


Im Jahr 1993 kam das nach ihm benannte Debütalbum von Toby auf den Markt, mittlerweile gibt's bereits die achte Studio-CD des überaus beliebten Künstlers unter dem Titel Shock'n Y'all in den Läden.
Mann kann gespannt sein, was der Mann mit der markanten Stimme auf dieser Scheibe so präsentiert.

Im einzelnen:

Los geht's mit einem waschechten Country Song im Honky Tonk-Stil, der richtig cooles Feeling rüberbringt und zum Mitsingen animiert. Knackige "Twang" Gitarren und schöne Steelguitarparts geben dem Partysong den nötigen Schwung und das richtige Feeling.
"Whiskey girl" ist ein typischer Toby Keith-Song, der sofort ins Ohr geht und gute Power mitbringt. Das ist klasse New Country wie man ihn von ihm kennt und man immer wieder gerne hört. Kratzige E-Gitarren treiben den Song voran und auch die Bläser, die ab und an im Hintergrund zu hören sind, harmonieren sehr gut und passen hervorragend zu diesem tollen Stück.

Der nächste Track "American soldier" lädt in Sachen Titel eigentlich schon zum überspringen ein, aber gerade in der Musik sollte man keine Vorurteile haben und sich das Stück einfach mal anhören. Mist, hätte es doch überspringen sollen....
Sorry, aber dieser extreme Patriotismus der Amis kann einem echt irgendwann auf den Nerv gehen. Zum tausendsten Mal die selbe blöde Geschichte von einem Soldaten, der seine Arbeit tut und das Land verteidigt, toll, toll, toll... Dann wird das Ganze noch in einer stinklangweiligen Melodie verpackt, so dass man eigentlich keinen Bock mehr hat weiterzuhören. Naja, mal sehen was sonst noch kommt.

"If I was Jesus" ist da schon um einiges origineller und man kann sich das Stück im Gegensatz zum vorherigen Titel ohne Wutanfälle oder Nervenzusammenbrüche anhören, auch wenn es einen nicht so richtig vom Hocker reißen kann.
Na endlich, Toby kann's doch noch! "Time for me to ride" ist vollgepackt mit Power, groovigen E-Gitarren und klasse Gitarrensolis, die einen endlich mal mitreißen. Auch hier kommen wieder die Bläser passend zum Einsatz und irgendwie kommt sogar richtig Southern-Rock-Feeling durch die Boxen. Hier legt Toby Keith auch wieder schön viel "Dreck" in seine hervorragende Gesangsstimme, mehr davon bitte!

"Sweet" heißt der nächste Song und leider wurde mein Flehen nicht erhört. Irgendwie passt dieser Titel weder zu Toby Keith, noch auf dieses Album. Viel zu funkig, viel zu weit weg von der Country Musik und im Refrain mit viel zu nervigem Gesang, da geht einem bei diesem Stück schon wieder der Hut hoch.

"Don't leave, I think I love you" ist zum Glück wieder solide Country Musik, jedoch fehlt auch hier letzte Würze, die dieses Stück noch etwas interessanter machen könnte. Das trifft auch auf das darauffolgende "Nights I can't remember, friends I'll never forget" zu. Irgendwie etwas zu langweilig und den karibisch angehauchten "Sorglos-Sound" gab es in dieser Form schon zu oft zu hören.

"Baddest Boots" macht dann endlich wieder richtig Spaß, denn der Song geht country-rockig und mit ausreichendem Druck angenehm satt in die Ohren. Zum Track "The critic" genügt ein Wort: langweilig!
Zum Schluss gibt's noch zwei Songs live zu hören, die bei den Fahrten mit dem Tourbus entstanden sind und die Toby bisher nur bei seinen Live-Auftritten vorstellte. Da sie bei den Fans richtig gut angekommen sind, werden sie auch auf diesem Album präsentiert. Beim "Taliban Song" werden unsere Freunde aus Amerika dann wieder richtig hochgejubelt. Naja, da sollte sich besser jeder seine eigene Meinung darüber bilden.

Fazit:

Ein Album mit Licht und Schatten. Insgesamt findet man auf dieser Scheibe einige richtig klasse Songs, einige durchschnittliche Stücke, aber leider auch Titel die man besser nicht auf die Fans hätte loslassen sollen.



FrankH



Trackliste
1. I love this bar
2. Whiskey Town
3. American soldier
4. If I was Jesus
5. Time for me to ride
6. Sweet
7. Don't leave, I think I love you
8. Nights I can't remember, friends I'll never forget
9. Baddest Boots
10. The critic
11. The Taliban song
12. Weed with willie
Besetzung

Drums: Shannon Forrest
Bass: Glenn Worf, Mike Brignardello
Electric Guitar: Brent Mason, Jerry McPherson, Kenny Greenberg
Acoustic Guitar: Biff Watson, Scotty Emerick, Mark Casstevens
Piano/Keyboards: Clayton Ivey, Steve Nathan
Steel Guitar: Paul Franklin
Percussion: James Stroud, Julian King
Dobro: Phil Madeira
Trumpet: Julian King
Background Vocals: Wes Hightower, John Wesley Ryles, James Stroud, Julian King

Produzenten: James Stroud, Toby Keith


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