Vielleicht soll das Cover von Scent of humanDesire ja das Gedrängel auf den Power-Metal-Marktplätzen symbolisieren. Wenn ja, wird es Secret Sphere allerdings schwer fallen, die eigenen Schokoladenseiten ähnlich triumphal zu präsentieren, wie das Covergirl auf dem Album.
Zwar lässt der für Italo-Metaller außergewöhnlich brachiale Start, auf einen etwas giftigeren Köter im Poserstall hoffen. Diese Hoffnung wird allerdings überwiegend enttäuscht. Letztlich bewegt man sich eher im 08/15-Bereich eines überfüllten Genres.
Ein Problem ist Sänger Ramon. Auf der einen Seite versucht er die unterschiedlichsten Register zu ziehen. Beim Opener geht’s in den Eunuchenbereich. Der Titeltrack soll eine sanft und melodiös vorgetragenen Ballade sein und bei “More than simple Emotions“ versucht er zeitweise Regionen zwischen Saviour Machine und Bowie zu erkunden. Leider wirkt er dabei nur stellenweise wirklich überzeugend. Insgesamt bietet die Scheibe ein uneinheitliches Bild, dem der rote Faden fehlt, während wirkliche A-Ha-Momente, wie z.B. der Rock’n’Roll-Part, der die reguläre Setlist ausklingen lässt, Seltenheitswert haben.
Das Gelächter des hidden Tracks dürfte daher eher bei der etablierten Konkurrenz blieben.