Für Album Nummer drei haben Last Tribe die vom Vorgänger bewährte Besetzung beibehalten. Bereits damals wurden als Grund für die Einwechslung Dick Lowgren (Ex-Tour-Bassist von Arch Enemy und In Flames) und Jaime Salazar (dr, Ex-Flower Kings) die erheblich angezogenen progressiven Elemente genannt, die nach entsprechenden Musikern verlangen.
Auf diesem Pfad ist man weiter voran geschritten und hat sich von den damaligen Vorbildern Europe und Malmsteen weitgehend emanzipieren können. Gleich der Opener liefert einen Auftakt nach Maß. Die klare Melodic Rock Stimme der Spitzenklasse wird mit deutlichem musikalischen Druck getragen und von instrumentalen Einlagen begleitet, die oft in den progressiven Bereich gehen. Von Anfang an präsentieren sich Last Tribe so als eine Band, die sich zwischen Melodic, Power und Prog-Metal positioniert und die besten Elemente der drei Subgenres in sich vereint. Bei ruhigeren Tracks nähert man sich damit gerne einmal dem Rand des Kitsches (“Sacrifice“. Und obwohl The Uncrowned den einen oder anderen Track mit eingängiger Hookline serviert, bleibt auch diese CD wie der Vorgänger ein Werk, aus dem wenige Titel wirklich herausstechen. Das aber kann bei einem durchgehend hohen Niveau ja auch als Kompliment verstanden werden.
Auch ungekrönt kann diese Scheibe die Einstiegsdroge für Hard Rocker ins Metal- und Progressive-Fach werden.