Superchic[k]
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Wenn eine "Band" im CD-Booklet zwar angibt, wer für das MakeUp, die Frisuren und die Garderobe zuständig war, aber kein Wort darüber verliert, wer denn die Instrumente spielt, ist Vorsicht angesagt.
Im Falle der Superchic[k]s kann aber zumindest teilweise Entwarnung gegeben werden. Knapp 40 Minuten fröhlicher Teenie-Pop, der einiges bei den Pop-Punkern gelernt hat, geht über die Bühne. Anspruchsvolle Progressive-Fans, die sich gerne über jede Note 15 Minuten schwerwiegende Gedanken machen wollen, sind hier zwar an der falschen Adresse. Aber wer noch gelegentlich die Bravo in der Tasche hat (auch wenn er/sie sich dafür vielleicht mittlerweile etwas schämt), wird auch Spaß an den Superchic[k]s haben.
Trotz des Namens, sind übrigens nur zwei "Chicks" an Bord. Der Rest sind junge Männer(?), was vermuten lässt, dass die Band sogar selber für die Instrumente tätig ist. Männliche Stimmen gibt es jedenfalls nicht.
Als fromme Christen, die die SCs sind, kümmert man sich um die Probleme der Umwelt und verrät dabei ganz nebenbei, wie man sich die Zielgruppe der Band vorstellt. Der Opener, irgendwo zwischen Girlie Pop und Teeniepunk behandelt die Zustände an den Highschools, die eher eine Art Schönheitswettbewerb als alles andere sind und endet formvollendet mit der Pausenglocke. Es folgt ein Fanbrief eines 12jährigen Fans (weiblich) an die Superchic[k]s, der sich beschwert, dass er nicht zu den Leuten gehört, die richtig angesagt sind. Die Chi[k]s bringen sofort den Trostsong. Später kommt dann ein Lied an "mein liebes Tagebuch"(!), in dem die weiblichen Teenies von irgendeinem Supertyp schwärmen.
Musikalisch gibt es Ausflüge in Beach Boy-artige Chorharmonien (7). Sogar metallische Gitarren kommen zum Einsatz (6). Die Beschwörung des Rockstars (10) bleibt dann aber letztlich doch beim Popstar.
Ruhige Songs wie “I belong to you“ fallen fast völlig durch. Dafür fehlt einfach die musikalische Substanz. Nach dem “Rock Star“ folgt allerdings noch die - nicht im Booklet aufgeführte - vom Piano begleitete Ballade „We all fails (sometimes)“, die dann doch ganz gut funktioniert.
Die „hidden“ Reprise von “High School“ nach fünf Minuten Kunstpause ist allerdings völlig überflüssig. 12 fröhliche Punkte.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | High School | (4:50) |
2 | Real | (4:10) |
3 | One and lonely | (3:28) |
4 | So bright (Stand up) | (4:06) |
5 | Hero | (3:25) |
6 | Na Na | (3:45) |
7 | Song 4 Tricia (Princes and Frogs) | (1:45) |
8 | Wonder (if she'll get it) | (3:55) |
9 | I belong to you | (2:44) |
10 | Rock Stars | (3:50) |
11 | We all fail | (1:50) |
12 | * Pause * | (5:03) |
13 | High School (Reprise) | (0:48) |
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Besetzung |
Patricia „Tricia“ S. Chick Melissa S. Chick Myron „Max“ S. Chick Matt S. Chick Justin S. Chick Brian S. Chick
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