Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des mit zigfachem Platin und acht Grammys ausgezeichneten Debütalbums Come
away with me, das weltweit bereits über 16 Millionen mal verkauft wurde, kehrt Norah Jones mit einer neuen Songs
zurück.
Für das Album Feels like Home, das am 9. Februar 2004 auf Blue Note veröffentlicht wird, arbeitete die Sängerin,
Songwriterin und Komponistin einmal mehr mit dem Produzenten Arif Mardin, sowie mit dem Toningenieur Jay Newland und
ihrer Begleitband zusammen. Neben eigenen Songs adaptierte Jones auch Songs ihrer Bandkollegen und von dem Sänger
und Songwriter Richard Julian. Außerdem hat sie einige Songs gecovert, darunter „Be here to love me“ von Townes Van
Zandt und Duke Ellingtons Komposition „Melancholia“. Sie hat das Stück mit einem eigenen Text versehen und
veröffentlicht sie nun unter dem Titel "Don’t miss you at all“.
Norah Jones hat den größten Teil von Feels like home mit der Formation aufgenommen, die sie auch auf
ihren Tourneen begleitet: Adam Levy und Kevin Breit (guitars), Daru Oda (keyboards/backing vocals), Lee Alexander (bass)
und Andrew Borger (drums). „Ich wollte keine überproduzierte Platte machen,“ erläutert die Künstlerin. „Außerdem
spielt die Band nun seit zwei Jahren kontinuierlich zusammen und man fühlt sich wohl. Die Aufnahmen für das neue Album haben
Spaß gemacht, weil wir uns so gut kennen. Die Herangehensweise war genauso wie beim ersten Album: Wir haben uns gute
Songs ausgesucht, von denen viele von der Band selbst stammen, und versucht, die bestmöglichen Aufnahmen davon zu machen.
Und mit dem Ergebnis bin ich wirklich glücklich.“
Wie schon auf ihrem Debüt deckt Norah Jones mit Feels like home ein vielfältiges stilistisches Spektrum ab, das neben
Country und Pop natürlich auch Jazz umfasst. War Come away with me noch ausgesprochen ruhig und von Balladen
geprägt, variiert Norah Jones nun das Tempo, um auch der Entwicklung ihrer Live-Auftritte Tribut zu zollen. „Die
neuen Songs haben eigentlich auch alle das gleiche Tempo,“ räumt sie lächelnd ein. "Wir haben sie nur etwas
beschleunigt.“ (?????; Red) So ist die erste Singleauskopplung, „Sunrise“, die Jones mit ihrem Bassisten Lee
Alexander geschrieben hat, lebhaft und überschäumend. „Above Ground“, von Oda und Borger geschrieben, hat einen
Hauch von Funk und „In the Morning“, ein Beitrag von Levy mit Wurlitzer-Solo, zeigt eine Norah Jones, die sich
mit ihrer warmen Stimme völlig dem Blues hingibt. Jones: „So hört sich’s an, wenn wir rocken! Das war sogar einer
der ersten neuen Songs, die wir schon früh live spielten, um das Tempo etwas zu variieren.“
Einer dieser neuen schnelleren Songs und schon geraume Zeit ein Highlight bei Konzerten ist Alexanders „Creepin‘ in“.
Nachdem Norah Jones bei den Country Music Awards 2003 mit Dolly Parton in Nashville ein Duett gesungen hatte, bat
sie die Countrysängerin um einen Gefallen, nämlich mit ihr im Duett diese Bluegrass- verzierte Nummer zu singen. „Wir riefen
Dolly an und fragten, ob sie auf dem Album singen wolle, und sie sagte ja," erinnert sich Jones. "Wir waren sehr
nervös als sie ins Studio kam. Wir wollten nicht nur die zweite Stimme aufnehmen, wir wollten es live mit ihr aufnehmen. Sie kam
und sang sich die Seele aus dem Leib. Und sie hört sich wirklich toll an." Ebenso aufregend war für Norah Jones die
Zusammenarbeit mit dem Drummer Levon Helm und dem Organisten/Akkordeonisten Garth Hudson. Als großer Fan von The
Band lud sie die beiden ins Studio ein, damit sie ihr bei den Aufnahmen zu „What I am to you“ helfen. Dieses Stück war
zwar schon aufgenommen, aber irgendetwas fehlte noch. „Schon beim zweiten Versuch hatten sie’s. Es war irre, weil sie den
Song ja gerade erst gelernt hatten. Das war etwas ganz Besonderes. Das sind wirklich erstklassige Typen,“ schwärmt
Jones.
Viele Songs auf Feels like home“hat die Künstlerin selbst oder in Teilen geschrieben. Dazu gehört auch das bereits
erwähnte „Don’t miss you at all", das auf dem Piano-Instrumental „Melancholia“ von Duke Ellington
beruht. Live hat sie das vor vier Jahren entstandene Werk schon oft als Solostück zum Besten gegeben, während ihre Band eine
kleine Pause machte, und nun hat sie es für das neue Album aufgenommen - unter anderem, weil es eines der Lieblingsstücke
des Blue-Note-Chefs Bruce Lundvall ist. „Ich hatte eigentlich gar nicht geplant, das Stück mit einem Text zu versehen. Allein
der Gedanke, mich an eine Komposition von Ellington zu wagen, ließ mich in Ehrfurcht erstarren. Aber es hat mich einfach
inspiriert.“
Co-Produzent Arif Mardin konstatiert: „Norahs Musik versetzt mir immer wieder Stiche ins Herz. Sie
bewegt mich zutiefst.“ Und den unglaublichen Erfolg ihres Debütalbums erkärt er sich so: „Die Menschen waren einfach
reif für Musik, die wirklich von Herzen kommt. Sie ist die Vorbotin einer neuen Art Popmusik, nach der sich die Zuhörer sehnen.
Das Publikum braucht Künstler wie Norah Jones.“
Am 15. April 2004 startet Norah Jones in Dublin ihre Europatournee, die sie bis Ende Juni in 34 Städte und 14 Länder bringen
wird. Vier Termine sind für Deutschland geplant
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