Hans Werner Henze
Royal Winter Music
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Info |
Musikrichtung:
Klassik / Avantgarde
VÖ: 10/2022
(NovAntiqua Records)
Gesamtspielzeit: 69:52
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Wow! Das Teil is fett!
Ihr haltet ein CD-großes Hardcover-Büchlein in den Händen. Vorne und hinten sind solide Stecktaschen für eine CD und eine DVD eingeklebt. Dazwischen befindet sich ein gut gebundenes 80-seitiges reich bebildertes Booklet. Etwa die Hälfte der Seiten ist den Bildern vorbehalten. Auf den anderen Seiten befinden sich die jeweils 13 Seiten umfassenden Liner Notes in deutscher, englischer und italienischer Sprache.
Die Musik umfasst zwei Sonaten, die der deutsche Komponist Hans Werner Henze in der zweiten Hälfte der 70er Jahre geschrieben hat. Dazu hat er sich von Figuren Shakespears inspirieren lassen. Der mit Henze befreundete Gitarrist Marco Minà hat eine kritische Edition der Noten erarbeitet und die beiden Sonaten anlässlich des 10. Todestages von Henze neu eingespielt.
Der CD ist die zweistündige DVD Hans Werner Henze in Villa La Leprara beigegeben. Gefilmt an Henzes historischem Wohnort bei Rom lässt sie das Leben des Komponisten in Verbindung mit Orten, musikalischen Produktionen, Treffen mit und der Freundschaft zu Minà lebendig werden.
Die Tonspur der DVD ist italienisch. Es gibt deutsche, italienische und englische Untertitel.
Soweit! So begeistert!
Nach dem Einlegen der DVD wich meine Begeisterung allerdings im wachsenden Maße der Ratlosigkeit.
Die Töne, die ich vernahm, gehörten eindeutig in ein Konzerthaus. Allerdings hätte ich sie nicht während eines Konzertes erwartet. Häufig klingt es, als lausche man Tönen aus dem Orchestergraben, während die Musiker ihre Instrumente nachstimmen.
Dann hat man das Gefühl Minà höre sich selbst zu, während er Töne und Akkorde ausprobiert, ihnen nachlauscht, sie noch einmal ausprobiert, ein wenig mit ihnen spielt, bevor er eine Pause macht, um dann etwa anderes auszuprobieren. Man könnte sich auch gut vorstellen, dass er mit einem Stift in der Hand beim Komponieren sitzt, um gelungene Töne für die weitere Verwendung zu notieren.
Gelegentliche (auch für mich) nachvollziehbare Passagen, wie z.B. bei dem „Ritornello“ auf Startplatz 13 sind die seltene Ausnahme von der Regel.
Ich könnte jetzt 10 Punkte geben - 18 für die Edition; 2 für’s „Ritornello“ - geteilt durch Zwei. Aber das macht keinen Sinn. Daher: o.B.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
Royal Winter Music I
1 Ritornello 1:02
2 Cloucester 6:47
3 Ritornello 1:02
4 Romeo and Juliet 4:01
5 Ritornello 1:02
6 Ophelia 3:41
7 Ritornello 1:02
8 Ariel 7:01
9 Ritornello 1:02
10 Touchstone, Audrey and William 4:35
11 Ritornello 1:02
12 Oberon 8:44
Royal Winter Music II
13 Ritornello 1:02
14 Sir Andrew Aguecheek 6:53
15 Ritornello 1:02
16 Bottom's Dream 6:22
17 Ritornello 1:02
18 Mad Lady Macbeth 11:19
19 Ritornello 1:02 |
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Besetzung |
Marco Minà (Git)
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