Anthropods
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Nach knapp 10 Minuten habe ich mir beim dritten Durchlauf am Ende von „Forest Capers“ notiert: „Klingt am Ende fast wie Musik“. Denn das vorhergehende „Sea“ ist das reine Chaos. Viel Geigen, eine Art Nebelhorn und Gekratze zerren an den Nerven.
Und dieser Eindruck ist durchgehend. Mal gibt es so etwas wie ein jazzige Melodie („Messy to me“), irgendwas folkloristisch Klingendes („Lunges“) oder ein halbwegs genießbares Drum-Solo („For Charles“). Aber es überwiegen die Momente, in denen man außermusikalische Vergleiche suchen muss. Das finale „Home“ scheint mit ungestimmten rostigen Instrumenten eingespielt zu sein, während man bei der zwar etwas ruhigeren, aber dennoch anstrengenden Kakophonie „The Bells“ streckenweise das Gefühl hat, jemand würde gerade seine Geige zersägen.
Ihr merkt: Hier passt der Rezensent mal wieder nicht zur Musik. Es gibt wahrscheinlich eine kleine avantgardistische Elite, die mit den Anthropods was anfangen kann.
Norbert von Fransecky
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