Michael Ward With Dogs And Fishes
Blind Spot
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Der US-Amerikaner Michael Ward war bereits in den Siebzigern in Kalifornien recht aktiv, in Zusammenhang mit Bands und Künstlern wie Frank Zappa, Bruce Hornsby, Ambrosia oder Rickie Lee Jones. Seit 1980 besitzt er ein eigenes Studio und seit 1984 veröffentlicht er Schallplatten, zwar nicht unbedingt viel an der Zahl, aber dafür steht Qualität an erster Stelle. Und das gilt vollumfänglich auch für das neue Album Blind Spot, dass er With Dogs And Fishes eingespielt hat.
Gleich der Eröffnungssong "Mendacity" (Verlogenheit) will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Selten habe ich gleich von Anfang an einen Song gehört, der sich bei mir so stark angedockt hat, dass er mich von Anfang an gepackt hat und eine Einheit mit meiner Seele herbeiführt. Doch warum ist das so? Auf jeden Fall sind es Elemente, die Assoziationen zu Musik von früher und speziell auch mit der Westcoast der USA wecken. Locker, leicht, ein wenig vom Jam-Charakter solcher Bands wie Grateful Dead angesteckt, ganz viel Emotion, sehr viel Wärme im absolut dichten Soundgeflecht, lässiger Gesang, Alles in Allem eine äußerst geschmeidige Atmosphäre, die sich federnd in den Solarplexus bohrt.
Der coole Rhythmus, die dezent funky aufspielenden Gitarren, diese ständige Bewegung in der Musik mit dezentem Ansatz zur Polyrhythmik, Annäherungen an die Neuzeit mit kurzen und eher eingeflochtenen Sprechpassagen, zackige, aber nicht harte, und trotzdem präzise Bläsersätze, Gitarrensoli, die sich aus dem Hintergrund nach vorn schlängeln.
Garanten für diese hochwertige Qualität sind ausgebuffte und angesehene Studiomusiker, die im Jazz, Blues, Rhythm & Blues, Rock und Country zu Hause sind, und die schon manche Produktion bekannter Bands veredelten, wie Steely Dan, Boz Skaggs, Michael McDonald, Chuck Prophet, Earth Wind & Fire, The Tubes, Journey und viele andere. Und zwei besonders bekannte Gäste fanden sich ein für "Donkey Island", der Gitarrist Joe Satriani und der Perkussionist Chepito Areas. Doch dieser hätte es nicht bedarft, denn die Basisband allein bestreitet alle Songs auf hohem Niveau. Und so empfinde ich es als schade, mich mit "Making The Monkey Stew" verabschieden zu müssen. Dieser Song, der rhythmisch ständig in Bewegung ist, kann noch einmal hervorheben, wie vielseitig die Platte ist, und dennoch Musik wie aus einem Guss bietet. Dazu ist es sehr löblich, dass alle Texte im Booklet abgedruckt sind.
Fazit: Eine aktuelle Perle aus San Francisco, die einen Westcoast-Sound präsentiert, der zeitgemäß und gleichzeitig ein wenig nostalgisch klingt. So - und gleich wieder zu "Mendacity", im Übrigen auch als Single ausgekoppelt.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Mendacity
2 The Double Down
3 Blind Spot
4 Donkey Island
5 World On a Plate
6 Lighten My Load
7 Spit Negets The Pearl
8 Making the Monkey Stew
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Besetzung |
Michael Ward (vocal, guitar, donkey)
Jeff Cleland (bass)
Chris von Sneidern (guitar, backing vocals)
Paul Robinson (guitar)
Drew Zingg (guitar)
Richard Howell (saxophones, background vocals)
Prairie Prince (drums, percussion)
Fernando de Sanjines (percussion)
Pamela Parker (dumbek)
David Phillips (pedal steel, lap steel)
Joe Puerta (bass harmonics)
Babatunde (Baaka chant)
Mark Zieres, Bella Pope, Katie Guthorn, Keta Bill, Pamela Parker, Connie Champagne, Jody Calcara, Mary Garner (backing vocals)
Ed Mann (marimba, percussion)
Chris Solburg (bass, guitar, piano)
Joe Satriani (guitar - #4)
Mattheis Mederer (guitar)
Burleigh Drummond (drums, percussion)
Chepito Areas (timbale - #4)
Chris Gamper (drums)
Joshua Brady (keyboards)
Terry Forgette (baritone saxophone)
Ben Percoff (baritone saxophone)
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