Demolition
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Public Memory ist ein Projekt hinter dem in erster Linie der Produzent Robert Tosher steckt. Mit Demolition legt er nun sein zweites Album vor.
Es beginnt gleich sehr druckvoll düster mit dem sphärischen “The Line“, das den Tenor für das Album gleich vorgibt. Public Money verbinden dunkel-düstere Elektronik mit den sphärischen Sounds vom Trip-Hop über Shoegaze hin bis zum Cold Wave der frühen 90er Jahre. Diese Sounds verarbeitet Public Memory mit modernen Rhythmen, Beats und Sounds, sie beliben aber immer in den melancholischen Klängen ihrer deutlich zu hörenden Vorbilder aus den letzten drei Jahrzehnte verhaftet.
Die acht Stücke bieten einen wirklich vorzüglichen, düsteren Hörgenuss, verknüpft mit einer passenden weiblichen Stimme und knackigen Rhythmen. Am ehesten kommen diese Klänge tatsächlich den frühen Clan of Xymox nahe, die sich einen Thom Yorke als Produzenten hinzugezogen haben.
Klingt Demolition nun wie ein billiger Abklatsch seiner Vorbilder und bietet nur heiße Luft? Nein! Dieses Album ist intelligent genug gemacht, um auch modernen Hörgewohnheiten zu genügen und junge Musikfans eventuell auf die alten Klänge aufmerksam zu machen und für die ältere Hörergarde klingt das hier wie die Wiedergeburt ihrer alten Heroren und ist so perfekt renoviert, dass es keine Blasphemie ist.
Demolition bietet ca. 40 Minuten erstklassige, dunkle Elektronik und eine spannende Zeitreise.
Wolfgang Kabsch
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