Orusham
Kudesa
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Orusham ist ein Seitenprojekt der aus Tuvan stammenden Weltmusikband Yat-Kha und Kudesa das letzte eines vier Alben umfassenden Zykluses. Auf diesem Album geht es erneut um russische und sibirische Folklore aus Zeiten noch weit vor dem Erwachen des Christentums – also basierend auf alten überlieferten Weisen der Shamanen.
Für dieses Album zog man sich zunächst ins kalte Sibirien zurück, um hier erste musikalische Stücke aufzunehmen, aber vor allem auch, um viele Klänge der Natur und die etwas anderen Fieldrecordings zu machen. So gibt es Schritte durch tiefen Schnee zu hören, die das Album eröffnen, knisternde Lagerfeuer, aber auch noch viele andere Sounds aus der sibirischen Einsamkeit.
Den Boden für die Stücke bieten eine manische, schamanische Perkussion, die stoisch über fast das ganze Album läuft. Dazu wurden weitere traditionelle Instrumente eingespielt die den dunklen, manischen Charakter der Musik unterstützen. Es gibt aber auch betörende weibliche Gesänge, die ich jetzt mal eher in der Neuzeit verorten würde, welche aber kongenial zu den manischen Klängen passen. Auch werden Postrockähnliche Teile eingebaut, die sich ebenfalls sehr gut in das an sich sehr traditionelle Klangbild einbringen.
So ergeben die vier Stücke von Kudesa ein spannendes und interessantes Album russischer Folklore, ohne für den jungen Hörer von heute uninteressant zu sein. Man muss hier also keinen Ivan-Rebroff-Sound befürchten, sondern bekommt mal einen tiefen Einblick in eine Musik einer anderen Kultur und aufgezeigt, dass diese sich auch gut mit modernen Klängen verbinden kann.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | The Road | 8:00 |
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Meeting | 9:04 |
| 3 |
Kudesa | 17:02 |
| 4 |
Time of Joy | 6:55 |
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| Besetzung |
Evgeny Tkashev; Schritte, Ukulele, Stimme, Gitarre, Buben, Herangue, Perkussion, La Calebasse, Throat Singing
Bolot Bairyshev: Vargan, Gesang, Sink
Alena Milnulina: Gesang, Quiglis
Alexey Denisov: Vargan
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