Steve Smith And Vital Information, NYC Edition
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Steve Elliott Smith, so sein voller Name, wurde am 21.August 1954 in Massachusetts geboren und zählt heute zu den hervorragendsten Schlagzeugern der Musikszene. Vor Allem wurde er bekannt durch seine Mitarbeit bei der Rockband Journey. Aber auch im Fusion- und Jazz-Rock-Bereich war er rührig, unter anderem bediente er die Felle für den französischen Violinisten Jean-Luc Ponty.
1983 machte er sich selbständig mit der Formation Vital Information und spielte mit ihnen Platten in verschiedener Ausprägung ein, Fusion, Jazz-Rock und eher jazzorientierte, genau so wie diese neue Veröffentlichung, die sich stärker am Jazz festmacht als am Rock. Und so finden sich auch einige Klassiker der Jazzgeschichte wie “Bemsha Swing“ und “Oleo“, wobei erstgenannter Titel sich sehr groovend elegant bewegt, ein ganz toller Einstieg mit einem Thelonious Monk-Stück in anderer Umgebung! Beim zweiten Song, von Don Menza, zeigt sich dann jedoch der Swing in voller Bandbreite, man spürt hier förmlich eine Hinwendung zum Stil des Kollegen Buddy Rich, dem Smith unter anderem auch huldigte mit der einen oder anderen Besetzung. Walt Weiskopf trägt ein sehr gutes Solo mit dem Tenorsaxofon vor und bringt zusätzliches Feuer ins Spiel. Dabei lodert genau dieses Feuer andauernd durch die ungeheuer treibende Schlagzeugarbeit, die imposant darlegt, welchen großartigen Drummer wir hier genießen dürfen.
Ungemein cool fließt “The Brush Off”, bei dem der Komponist, der Gitarrist Vinny Valentino, ein eindrucksvolles Solo vorlegt, mit klarem und akzentuiertem Ton, ebenso vermag er zu überzeugen auf der individuell gestalteten Version des Klassikers “Take Five“ von Paul Desmond.
Als Boni werden uns zwei Liveeinspielungen serviert, davon ist „“The Blackhawk“ im typischen Boogaloo-Stil der Sechziger gehalten und lädt unvermittelt zum Mitwippen ein. Und zum Schluss bleibt es jazzig, “The Bottom Line“ swingt elegant und schnell.
Ja, Steve Smith ist ein beeindruckender Schlagzeuger, nicht umsonst hat er diverse Preise gewinnen können. Hinzu kommt bei dieser Formation, dass sie wie aus einem Guss zusammenspielt, eine perfekte und in sich geschlossene Einheit bildet und dabei sehr lebendig und flexibel agiert. Die Mitspieler scheinen sich alle gegenseitig anzutreiben, eine wahre Hörwonne ist das.
Inmitten der Titel gibt es übrigens drei „Aussichtspunkte“, in denen der Drummer kurze Solo-Statements vorlegt, dabei hat er es gar nicht nötig, sich gesondert zu präsentieren, ist doch seine Präsenz insgesamt unüberhörbar.
Bei dieser Musik sprühen die Funken, die Maschine läuft wie geölt, aber sicher hauptsächlich für jene Hörer/innen, die keine Puristen sind und gern über den Tellerrand schauen, denn hier wechselt die Stimmung bereits oft innerhalb einzelner Songs, man springt zwang- und problemlos zwischen den Stilen, ja, das ist in der Tat sehr unterhaltend!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Bemsha Swing [Best, Monk] (7:27)
2 Time Check [Menza] (5:33)
3 The Brush Off [Valentino] (7:14)
4 Willowcrest [Florence] (5:00)
5 Viewpoint One [Smith] (1:31)
6 Take Five [Desmond] (4:04)
7 Viewpoint Two [Smith] (1:47)
8 Chan's Song (Never Said) [Hancock, Wonder] (6:41)
9 Oleo [Rollins] (3:29)
10 A Final Viewpoint [Smith] (1:08)
11 The Blackhawk (live) [Coster, Smith, Browne] (7:22)
12 The Bottom Line (live) [Valentino, Browne] (8:57)
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Besetzung |
Steve Smith (drums)
Mark Soskin (keyboards, piano)
Baron Browne (bass)
Andy Fusco (alto saxophone)
Vinny Valentino (guitar)
Walt Weiskopf (tenor saxophone - #2, 4)
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