Necronomicon sind schon ein richtiges Urgestein in der deutschen Hartwurst-Szene. Seit 1984 gibt es die aus Lörrach stammende Band bereits. In dieser Zeit hat man sicher so manche Höhen und Tiefen durchgemacht. Doch man steht immer noch wacker aufrecht.
Pathfinder… Between heaven and hell ist der neueste Langdreher der Band. Anscheinend eine Art Konzeptalbum über die Band selbst - in epischer Form ausgebreitet und immer wieder von Botschaften alter und neuer Bandmitglieder durchbrochen. Die Pathoskeule wird also kräftig geschwungen. Eigentlich ungewöhnlich für eine Thrash-Metal-Band. Aber halt, eine reine Thrash-Metal-Band sind Necronomicon nicht. Nicht selten klingt man wie eine Mischung aus Destruction und Grave Digger, wobei das Pendel auf Album Nummer acht verstärkt in Richtung Traditionsstahl ausschlägt.
Dieser Oldschool-Charme, der die Platte durchweht, macht wirklich Spaß und das Herzblut der Musiker scheint nicht nur einmal durch. Dazu landet man mit eine paar Songs richtige Volltreffer. Der Power-Thrasher „Reborn“ hat Hitcharakter und gefällt mit seinem hymnischen Refrain. Das rockig antreibende „We are the league“ ist nicht viel weniger schlecht und mit „Betrayed“ hat man eine packende, kernige Abrissbirne mit an Bord. Doch beim Rest fehlt immer wieder der letzte Kick, das Fünkchen das einen komplett mitreißt. Liegt es vielleicht daran, dass man sich immer wieder etwas verzettelt und die Songs unnötig in die Länge zieht? Vielleicht. 69 Minuten Spielzeit sind jedenfalls eine Ansage und auch eine Art Geduldsprobe.
Schade jedenfalls. Denn mit ein bisschen mehr Liebe zum Detail und etwas Aussieben in der Endkontrolle wäre ein ziemlich rundes Album heraus gekommen. Und so? Ich weiß nicht so recht… Solide, jedenfalls.