Musik an sich


Reviews
Staer

Daughters


Info
Musikrichtung: Noise Rock

VÖ: 1.10.2013

(Horse Arm)

Gesamtspielzeit: 40:08

Internet:

http://www.mozartkebab.com/


Die gewaltigen norwegischen Noiserocker von Staer bringen ziemlich genau ein Jahr nach Ihrem selbst betitelten Debüt den Nachfolger Daughters heraus.
Diesmal wird sich mit dem Starttrack langsam in den lärmenden Kosmos eingearbeitet. Nach einigen Sekunden Stille arbeitet sich ein Rhythmus von ganz leise an aus dieser Stille, eine sägende Gitarre vollendet den Soud des bombastisch klingenden aber eigentlich minimalistisch aufgenommenen Einstiegstücks.
Der erste Teil des Titelstücks “Daughters“ zereist dann diese fast heimelnde Atmosphäre mit dem typischen Staer Sound. Eine atonale Gitarre wiederholt ständig die selben kreischenden Töne, das Schlagzeug hämmert dazu wild ein. Ungefähr in der Mitte übernimmt ein Bass die Führung, die Gitarre verschwindet. Auffallend der sehr elektronisch wirkende Sound er Pekussion und Geräusche. Enden tut das Stück dann jedoch in kakophonischem Lärm der Gitarre untermalt von einem ausfreakendem Schlagzeug. Nach kurzer Stille geht es direkt mit “Daughters 2“ weiter im kakophonischen Gitarren und Schlagzeuggewitter. Nun tauchen auch einige „ruhigere“ Parts auf bei denen eine seltsame elektronische Unterstimmung sowie Anleihen aus traditionellem Rock und ja, Jazz auftauchen. Das klaustrophobische Gesamtbild hingegen bleibt erhalten.
Das an sich ruhig und langsam startende i>“One Million Love Units“ entwickelt sich dann zum größten Trashbrocken mit ratternden Noiseattacken, Nerven zerfetzenden Ausbrüchen, aber auch langsamen, beängstigen Passagen.
Auch die beiden letzten Tracks bleiben diesem anarchischen Stil treu und somit wird der Hörer am Ende überwältigt, verängstigt oder verstört entlassen.

Auche auf Daughters bieten Staer Ihr volles Pfund des ausgeflippten Noiserocks. Die etwas stärker eingesetzten Elektronikparts und auch der eine oder ander Moment, in dem stärker auf Melodie und Atmosphäre denn auf Lärm gestzt wird kann durchaus als Weiterentwicklung gesehen werden. Wohin die Reise dieser radikalen Musiker gehen wird, wird spannend werden. Nichts für zarte Ohren.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Flashing Teeth of Brass4:33
2 Daughters 15:44
3 Daughters 27:45
4 One Million Love Units7:52
5 Neukölln6:51
6 Future Fuck7:23

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