Die aus Colorado stammende Sera Cahoone ist seit 1998 aktiv. Mit Ihren Alben ist sie hingegen sehr langsam, man könnte auch sagen, perfektionistisch. So ist das aktuell erscheinende Deer Creek Canyon erst Ihr 3. Album nach dem Ihr Debüt 2006 und dessen Nachfolger in 2008 erschien.
Die starke Band, die sie um sich geschart hat ist inzwischen sehr gut eingespielt, was der Umsetzung Ihrer Songs sehr gut tut. Mit Ihrer klaren Stimme, die durchaus die typischen Countrymelodien beherscht aber zum Glück nicht wie viele Kolleginnen diesen "Nervfaktor" in sich trägt, gibt sie dem Album natürlich Ihre besondere Note.
Zumeist bewegt sich Sera in den balladesken Bereichen des Americana. Die Pedal Stell zieht wunderschön wehmütige Bögen durch die klaren und sauberen akustischen Gitarren, welche von einem zurückhaltendem Rhythmusgewand gestützt werden. Und genau diese verträumten Stücke machen Deer Creek Canyon aus. Hier kann der Hörer sich wundrbar fallen lassen und mit Sera auf die Traumreise gehen. Die schnelleren Stücke wie z.B. "Nervous Wreck" geraten mir dann schon wieder zu Countrylastig. Auch diese sind natürlich hervoragend gespielt und siedeln sich im oberen Bereich Ihres Genres ein, doch passen sie nicht recht in die Grundatmosphäre des Albums.
Unter dem Strich überwiegen zum Glück die verträumten und atmosphärischen Nummern und so entwickelt sich das 3. Album der Amerikanerin zu einem tollen Americana Album, welches sich auch für Einsteiger anbietet.