Nightwish
Imaginaerum
|
|
Info |
Musikrichtung:
Bombast Metal
VÖ: 02.12.2011
(Nuclear Blast / Warner)
Gesamtspielzeit: 74:28
Internet:
http://www.nightwish.com
|
|
|
Ich bin schon immer ein Fan von bombastischen Metaltönen gewesen. Insbesondere dann, wenn diese auch noch Verbindungen zur klassischen Musik aufweisen. Zu der Musik der früheren Nightwish Alben konnte ich allerdings keinen Zugang bekommen, was weniger an der Musik, als an dem Geträller von Tarja Turunen lag. Da haben sich mir die Ohren zusammengerollt.
Mit der neuen Sängerin Anette Olzon klang das Album Dark Passion Play direkt etwas rockiger und vom Gesang her auch wesentlich bodenständiger. Gespannt habe ich auf das neue Werk Imaginaerum gewartet, welches nach den verschiedenen Ankündigen und Nachrichte ein Mammutwerk werden sollte. Das ist es auch. Das Album erscheint in verschiedenen Versionen und für nächstes Jahr ist auch eine Verfilmung der Story, welche sich um einen dementen Komponisten dreht, angekündigt.
Stimmungsvoll beginnt das Album mit dem ruhigen “Taikatalvi“, welches direkt in die erste Single des Album überblendet. “Storytime“ gibt dann auch die Richtung vor. Symphonischer Bombast, gepaart mit hymnenhaften Melodien und einen rockigem Klangfundament, welches die Metalwurzeln der Band ab und an durchscheinen lässt. “Ghost River“ schraubt das Bombastlevel noch ein wenig höher. Allerdings kann Sängerin Anette Olzon hier besonders glänzen, da sie hier im Duett mit der düsteren männlichen Stimme von Bassist Marco Hietala singt. Super!
“Slow Love Slow“ ist eine Ballade welche sehr verhalten und stimmungsvoll beginnt. Mit düsterer Stimme steigt die Sängerin in den Song ein. Der Song ist kein Ohrwurm und auch keine Schmalzballade, eher ein dunkles, ruhiges Hörspiel! Die Riffs des schnellen “I Want My Tears Back“ holen einen dann wieder aus der ruhigen Stimmung heraus. Die schönen Dudelsackmelodien geben dem Song einen etwas keltischen Touch. Auch hier gibt es wieder wechselnden Gesang. Allerdings agiert Hietala hier nicht so aggressiv wie bei “Ghost River“.
“Scaretale“ liefert den symphonisch, bombastischen Overkill. Orchesterarrangements wechseln sich mit harten Riffs ab. Der Song ist sehr schnell und entwickelt sich im Mittelteil zu einem Metalreisser um dann abrupt wieder das Tempo rauszunehmen und später wieder anzuziehen. “Arabesque“ ist ein kurzes, instrumentales Zwischenspiel, welches “Scaretale“ mit “Turn Loose The Mermaids“ verbindet.
“Turn Loose The Mermaids“ ist die zweite Ballade des Albums. Gelegentlich kommt hier ein wenig Loreena McKennitt Feeling auf, das hätte ich von Nightwish nicht erwartet. Toll!
“Rest Calm“ ist der vielleicht am schwersten zugängliche Song von Imaginaerum, das liegt vielleicht an den harten Gitarrenriffs oder an der wechselhaften Lautstärke des Songs. Stetiger Wechsel zwischen Laut und Leise halten den Song sehr interessant. “Last Ride Of The Day“ lässt den Hammer kreisen und zwar durchgängig. Der Song ist die einzige reine Metalnummer des Albums, auch wenn hier der Hang zum Bombast durchschimmert, so konzentriert sich die Band hier eher auf das harte Rocken!
So, danach heißt es anschnallen. “Song Of Myself“ katapultiert den bombastaffinen Hörer dann endgültig in den symphonischen Metalhimmel. Nightwish greifen hier verschiedene Themen und Melodien der einzelnen Songs noch mal auf, verändern diese und stricken somit den perfekten musikalischen Abschluss eines perfekten Albums.
Mit “Imaginaerum“ folgt zwar noch ein „Lied“, welches nochmal Themen einzelner Songs aufnimmt, das aber eher als Epilog zu sehen ist!
Rainer Janaschke
Trackliste |
1 | Taikatalvi | 2:35 |
2 |
Storytime | 5:22 |
3 |
Ghost River | 5:24 |
4 |
Slow Love Slow | 5:50 |
5 |
I Want My Tears Back | 5:07 |
6 |
Scaretale | 7:32 |
7 |
Arabesque | 2:52 |
8 |
Turn Loose The Mermaids | 4:19 |
9 |
Rest Calm | 6:59 |
10 |
The Crow, The Owl And The Dove | 4:10 |
11 |
Last Ride Of The Day | 4:31 |
12 |
Song Of Myself | 13:29 |
13 |
Imaginaerum | 6:18 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Anette Olzon: Vocals
Tuomas Holopainen: Keyboards, Piano
Emppu Vuorinen: Guitars
Marco Hietala: Bass, Vocals
Jukka Nevalainen: Drums, Percussion
|
|
|
|