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Birds Of Passage
Winter Lady
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Winter Lady, viel passender hätte Alicia Merz aka Birds Of Passage ihren Nachfolger zu Without The World kaum bezeichnen können. Düster, melancholisch und doch eigenartig schön und traumhaft ist die Musik auf dem zweiten Solo-Album der sympathischen Neuseeländerin. Weite Winterlandschaften entstehen vor dem inneren Auge und die Stimmung ist zum Greifen nahe.
Die Musik auf Winter Lady ist noch minimalistischer ausgefallen, als auf Without The World. Sehr sparsam wird die instrumentale Umsetzung vorgenommen. Liegende Töne, die An- und Abschwellen, kleine Melodielinien, die sich nach und nach entwickeln und darüber der einfühlsame Gesang mit den Gedichten von Alicia Merz. Zart und zerbrechlich und doch ausgereifter als beim Vorgängeralbum legen sich die teils gehauchten Töne über die instrumentale Grundlage. Zeitlupentempo herrscht von Beginn an vor und verstärkt den Eindruck umso mehr, einer Künstlerin zuzuschauen, die nach und nach eine Leinwand mit Bildern versieht. Keine Hektik, still und eingekehrt entstehen die winterlichen Landschaften, die durch das Artwork von Bruder Bruno Merz noch weiter unterstrichen werden. Dennoch ist hier nicht alles Wohlklang. Hin und wieder kann man kleinere Störgeräusche vernehmen, allerdings sehr versteckt und ohne den Fluss der Musik zu zerstören. Das ist große Kunst.
Denovali Records hat mit Birds Of Passage ein Juwel im Hause – und es ist nicht das einzige – das sich lohnt entdeckt zu werden. In aller Ruhe genossen kann man sich kaum der faszinierenden Musik entziehen. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Fatal Melody | 7:04 |
2 |
Highwaymen In Midnight Masks | 8:34 |
3 |
Away With The Night | 6:22 |
4 |
Disaster Of Dreams | 5:07 |
5 |
Hollow | 3:39 |
6 |
The Monster Inside You | 5:45 |
7 |
Waltz While We Sleep | 9:28 |
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Besetzung |
Alicia Merz: alle Instrumente, Gesang
Gast:
Matthias Van Eecloo (# 3)
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