Sodom
In War and Pieces
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Sodom gehören zu den Metal-Bands, die sich den Luxus leisten, wie ein eingeführtes Markenzeichen zu agieren und sich einen Teufel darum scheren, wenn irgendwer behauptet, dass ja alles, was sie machen gleich klingt.
Und so rumpelt der Panzer auch dieses Mal herrlich stumpf aus dem Waffenlager und schreddert alles in Grund und Boden, was sich ihm in den Weg stellt. Dabei ist klar, dass dieser Panzer kein Ferrari und Thrash- kein Speedmetal ist. Will sagen: Auch wenn es extrem schnelle Phasen gibt, können es Sodom auch mit halb durch getretenen Gaspedal ganz gut.
Die Stimme von Angelripper kann man lieben, muss man aber nicht. In meinen Ohren ist sie die eigentliche Schwachstelle von Sodom, weil sie einfach nicht die Power und den Druck hat, um mit den Instrumenten gleich zu ziehen. Bei Stücken wie z.B. „Soul Contraband“ lässt Angelripper ein ziemlich angestrengt wirkendes Geschrei hören. (Etwas was ihm auf dem Debüt der wesentlich weniger brutalen Knappen nie passiert.) Retter in der Not ist wie so oft Bernemann.
Der Gitarrist sorgt auch fast immer dafür, dass aus den Highlights des Albums Highlights geworden sind. Das wären das sehr ruhig beginnende „Through toxic Veins“, das durch die abwechslungsreiche „Melodie“führung gewinnt, das recht gemütliche „Feigned Death Throes“, das als Motörhead-sound-alike für Druck und Dreck sorgt, „The Art of killing Poetry“, das auf echt melodische Gitarren, die schon fast Hard Rock statt Metal sind, setzt und die abschließende groovende Midtemponummer „Styptic Parasite“.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | In War and Pieces |
2 |
Hellfire |
3 |
Through toxic Veins |
4 |
Nothing counts more than Blood |
5 |
Storm raging up |
6 |
Feigned Death Throes |
7 |
Soul Contraband |
8 |
God bless you |
9 |
The Art of killing Poetry |
10 |
Knarrenheinz |
11 |
Styptic Parasite |
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Besetzung |
Tom Angelripper (Voc, B)
Bernemann (Git)
Bobby Schottkowski (Dr)
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