Musik an sich


Reviews
Devious

Vision


Info
Musikrichtung: Death Metal

VÖ: 04.12.2009

(Deity Down/7hard)

Gesamtspielzeit: 35:41

Internet:

http://www.devious.nl
http://www.myspace.com/deviousdomain


Neben Tulpen und kitschigem Gothic Metal kommt aus Holland hin und wieder auch deftige Death Metal-Kost. Devious wollen auch gerne dazu gezählt werden. Und die Anzeichen stehen gar nicht schlecht. Denn mit ihrem dritten Longplayer Vision präsentieren sie sich als unbarmherzige, professionelle und topmoderne Band. Angefangen vom Artwork bis zum Sound – hier wirkt nichts wirklich billig oder muffig. Also alles super?

Vielleicht nicht wirklich super, aber immerhin gar nicht schlecht. Nach einem unheilvollen Keyboardintro fönt einem der Fünfer mit modernen und granitharten Riffs erst einmal richtig die Frisur nach hinten und der zurück gekehrte Originalsänger Arnold Oude Middendorp bellt einem furchterregend entgegen, während im Hintergrund ein Keyboard/Orchesterteppich für einen Happen Bombast sorgt. Einen solchen findet man auch beim folgenden „False identity“. Dies ist aber nur ein Detail im harten Death Metal, der bisweilen ziemlich technisch um die Ecke kommt und in Sachen Brutalität auch mal Kataklysm Konkurrenz macht („Abide“). In den Songs wimmelt es ziemlich von spielerischen Details und nicht selten auch von Tempiwechseln. Das sorgt dafür, dass die Songs stellenweise ein wenig zerrissen wirken und nicht so recht auf den Punkt kommen. Aber der eine oder andere wird gerade das an Devious schätzen, die auch mal ihre Thrashwurzeln offen mit sich herum tragen oder einen Hauch schwarzmetallische Atmosphäre verbreiten. Am besten wirkt die Band wenn sie ihre Songs unwiderstehlich grooven lässt.

Vision wirft mit „Respiration of fear“ sogar einen richtigen Hit ab. Aber es könnten ruhig noch ein paar mehr sein. Der Rest wirkt erst nach ein paar Hördurchläufen so richtig. Devious sind mit diesem Album aber auf dem richtigen Weg und man sollte den Namen im Hinterkopf behalten. Denn an sich haben wir es hier mit einer nicht gerade schlechten Band zu tun, nur ist ihr Material ein wenig sperrig. Genrefans aber trotzdem mal die Löffel aufsperren!



Mario Karl



Trackliste
1Heritage of the reckless5:48
2 False identity3:39
3 Respiration of fear5:03
4 Abide3:49
5 Impulse overlord4:04
6 Predefined3:44
7 Validate3:34
8 Disconnect6:00
Besetzung

Arnold Oude Middendorp (Vocals)
Frank Schilperoot (Drums)
Guido de Jongh (Guitars)
Wouter Huitema (Guitars)
Daniel Centiago (Bass)


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