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Children
Hard Times Hanging At The End Of The World
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Wenn ich mir das Debüt von Children so anhöre, kommt mir immer wieder ein Spruch in den Sinn, welchen man zu Beginn der Karriere von Soundgarden immer wieder an den Mann brachte: Metal für Leute die keinen Metal mögen. So in etwa trifft das auch für dieses Trio zu. Der harmlose Bandname, das Wasserfarbencover, die regelrecht übertriebenen Songtitel, ihre bunte Homepage (rosa!) und das generelle Auftreten wirken wie eine ironische Aufarbeitung des Themas Heavy Metal. Wer sich einmal das grenzdebile Video zu „Power spirit“ auf YouTube ansieht, wird schnell wissen was ich meine.
Musikalisch klingt man dabei fast wie ein Tribut an den frühen Thrash und Speed Metal zu den Zeiten von Metallicas Kill 'em all. Hier reiht sich ein zackiges Powerriff an das andere und wird von schneidigen Doppelleads und -soli umgarnt. Der Vortrag erinnert allerdings eher an eine psychedelisch aufgeladene Stonerband auf Sterioden - wild und unkontrolliert. Zwar versucht Childrens Drummer das ganze zusammenzuhalten, wirklich gelingt ihm das auch nicht immer. Dank fehlendem Bass geht den Songs so auch ein richtiger Groove ab. Hier wird mit wehendem Haar (technisch einwandfrei) von der Leber weg geholzt bis zum geht nicht mehr. Dass die drei latent durchgeknallt sind, ist kaum zu überhören.
Und das hat durchaus Charme! Nur schade, dass die einzelnen und oft zu langen Songs zwar immer wieder kleine Haken haben, aber am Ende doch ziemlich unkonstruiert und wie bei einer Jamsession mal eben zusammen gezimmert wirken. Sprich, es bleibt nichts auf Dauer wirklich hängen, auch wenn man eine zeitlang seinen Spaß mit diesen Irren hat. Für wurzeltreue Metalfans ist Hard times hanging at the end of the world (was für ein Titel übrigens) nicht wirklich etwas. Dann schon eher für aufgeschlossene Seelen, bei denen sonst auch mal Kylesa, The Sword oder Baroness auf dem Speiseplan stehen. Die werden diesem ungehobelten Stück Musik mit Sicherheit mehr abgewinnen können.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Advanced Mind Control | 9:41 |
2 |
Nuclear Bummer | 7:20 |
3 |
Power Spirit | 5:30 |
4 |
Hard Times Hangin at the End of the World | 2:12 |
5 |
Subterranian Cities | 6:53 |
6 |
Time Is the Living | 9:37 |
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Besetzung |
Skyler Spohn (Guitar)
Jonny 'Rad' Ollsin (Guitar, Vocals)
Adam Bennati (Drums)
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