Mit diesem Album dürfte es George Clinton gelingen sich als der Johannes Heesters des Funk zu etablieren.
Der Mann, der in den 70ern an der Spitze eines neuen schwarzen Musikgenres gestanden hat, wirkt auf George Clinton and the Gangsters of Love schwach und ziellos. Wenn es auf dem Album überhaupt gute Momente gibt, dann wenn er nicht oder nur im Hintergrund beteiligt ist. Eine Beispiel dafür ist das ein wenig an Shakatak erinnernde „Heart Trouble“.
Nicht nur Clinton, auch die Produktion ist überwiegend erbärmlich dünn. Da man aber gelegentlich, wenn auch völlig erfolglos, versucht auf Funk-Power zu machen, taugt das Ganze nicht einmal als Fahrtstuhlmusik.
Das Mitwirken von Stars wie den Red hot Chili Peppers („Let the good Times roll”) und Carlos Santana („Gypsy Woman”) verhilft dem Album zu dem einen oder anderen erträglichen Gitarrrensolo. Das reißt das von altersschwachem Gewimmer geprägte Nichts aber nicht aus dem Sumpf. Im Gegenteil: Es wirkt eher so als hätten ein paar Enkel dem Großvater aus Mitleid einen Gefallen getan.