|
|
Die STRANGLERS mit Exklusiv-Konzert in Berlin
|
Über die Stranglers müssen wohl nicht viele Worte verloren werden. Wem diese Band kein Begriff ist, hat sich nicht wirklich mit der Musik der 70er und 80er Jahren auseinander gesetzt oder einfach gepennt. Mit Hits wie „Hanging around", „Nice'n sleazy" dem Schmusepop von „Golden Brown" und vor allem der Hymne „No more Heroes" prägten sie eine ganze Generation musikbegeisterter Fans. Die Stranglers haben in jedem Fall einen Teil der Musikgeschichte mitgeschrieben. Nun kommt die Band im Rahmen ihrer Greatest Hits Tour 2009 für ein exklusives Deutschlandkonzert nach Berlin.
Wir erinnern uns: Die Stranglers schaffen es zur heißen Punkzeit im Jahr 77 mit flotten Sprüchen, die heute in die Rubrik "politisch unkorrekt" fallen, die Schlagzeilen mit zu dominieren. Kritische Nachfragen werden in diesen Tagen auch gerne mal handgreiflich von Bassist und Karate-Experten JJ Burnel beantwortet. Mit ihren beiden Alben No more Heroes und Rattus norvegicus definieren sie die Frühphase des Punk entscheidend mit und verlassen gekonnt das 3-Akkordschema. Geradezu ketzerisch erschien vielen Szenepolizisten in der Punk-Gemeinde der Einsatz der verpönten Orgel, die nicht in das minimalistische Punk-Schema zu passen schien.
1981 bringt La Folie mit der Single „Golden Brown" den bislang größten Erfolg. Ganz untypisch für den rauen Sound und die markanten Sprüche aus der früheren Bandgeschichte präsentieren sich die Engländer hier sehr gefühlvoll und strengen auch einen Imagewechsel an. Aus den großmäuligen Bubis sind erwachsene Männer geworden. Der Punk ist eindeutig dem Pop gewichen.
Ungeachtet dessen scheint die englische Musikpresse die Stranglers als Feindbild ausgemacht zu haben und überschüttet die Band mit höhnischen Kommentaren. Der NME meint, „sie bleiben musikalisch ihrem Namen treu und strangulieren uns mit ihren hässlichen, uninspirierten und sinnentleerten Songs". Die Fangemeinde sieht das natürlich etwas anders und hier liegt auch der Hase im Pfeffer, warum der Erfolg - zwar nicht übermäßig, aber dennoch konstant - weiter geht. Auch nach dem Ausstieg von Gründer Hugh Cornwell 1990 bleiben die Fans den Stranglers treu. Mit Paul Roberts kommt ein neuer Sänger an Bord und John Ellis (Ex-Vibrators, 2000 durch Baz Warne ersetzt) mimt den Gitarristen. Deutlich pop-orientierter geht es mit den Stranglers weiter. Mit Streichern bewaffnet, aber immer noch "dunkel und gefährlich" schippern sie auch im neuen Jahrtausend unter schwarzer Flagge. Das neue Jahr 2009 eröffnen die Stranglers am 17. Januar mit ihrem einzigen Deutschlandkonzert im Berliner Columbiaclub und der Tourtitel gibt die Richtung des Abends vor: Greatest Hits. Es dürfte ein langer und heißer Tanzabend werden!
[Trinity Concerts]
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|