90 Prozent der Hardcore/Metalcore/NuMetal-Scheiben, die ich in den letzten Monaten besprochen habe, sind mir unaufgefordert auf den Schreibtisch geflattert. Bei Norma Jean habe ich extra nachgefragt. Christlich geprägte Bands sind halt eins meiner zentralen Arbeitsgebiete. Leider kann ich zu den Texten gar nichts sagen. Die gab’s von der Plattenfirma nicht. Ob die der Band also noch zwei, drei Pünktchen einbringen könnten, lasse ich in den Sternen stehen.
Die Musik allein ist jedenfalls wenig fesselnd. „Brutal ohne aggressiv zu sein“, „phantasieloses Prügelstück“ oder „wirres Stück mit wenig überzeugendem Gebrülle“ lauten einige der Notizen, die ich mir gemacht habe, während das Album durchlief. Ausnahmen sind “A temperamental Widower“, endlich mal ein Stück das packt. Hier passt das Gebrüll zum aggressiven Grundtenor und klare Riffs treiben die Nummer gnadenlos nach vorne. Schön! Auch das abschließende, ruhige “No Passenger: no Parasite“ funktioniert zumindest zum Teil und wird dadurch zum relativen(!) Highlight.
In toto ist Redeemer aber ein überflüssiges Stück derben Metals auf einem eh schon völlig übersättigtem Markt.