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Pallas
The Dreams of Men
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Mit The Dreams of Men haben Pallas ein allseits umjubeltes Album vorgelegt. So hundertprozentig kann ich mich diesem Jubel nicht anschließen. Obwohl The Dreams of Men zweifelsohne ein feines Stück Musik ist.
Insbesondere der Prog-Gourmet, der seine musikalischen Mahlzeiten Detail für Detail tranchiert, im Detail betrachtet und genüsslich verzehrt, kommt hier voll auf seine Kosten. Pallas haben offenbar eine breite musikalische Vorbildung, die auch über die Bereiche Prog und Art-Rock hinaus reicht. Wer viel seziert, wird hier viel finden. Pink Floyd, Talk Talk, Marillion, Fish, Barclay James Harvest und U2 sind nur einige der Zutaten. Und die sind so dezent und punktuell genutzt, dass man es kaum als Zitat, geschweige denn als Plagiat bezeichnen darf.
Eingewoben sind diese Fäden in ein solides Neo-Prog-Gewebe, härter und rockiger also als die Helden der 70er, aber eindeutig diesseits vom Prog Metal.
Was mir fehlt ist das Einende und Verbindende, das den einzelnen Tracks Identität gibt. Ich fühle mich wie in einer Bildergalerie, in der Hunderte von Kunstwerken hängen. Jedes für sich ein Meisterwerk, aber wenn ich die Galerie verlassen habe, frage ich mich, was ich eigentlich gesehen habe. Und so schweben in meinem Kopf nach dem Durchwandern der Dreams of Men auch verschiedene einzelne Motive in der Erinnerung umher, aber ein klares Bild ist nicht entstanden.
Besuchen werde ich die Gallerie Pallas nichtsdestotrotz sicher noch einige Male.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Bringer of Dreams | 9:50 |
2 | Warriors | 7:15 |
3 | Ghostdancers | 7:30 |
4 | Too close to the Sun | 11:34 |
5 | Messiah | 4:57 |
6 | Northern Star | 4:01 |
7 | Mr. Wolfe | 5:48 |
8 | Invincible | 10:45 |
9 | The last Angel | 11:28 |
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Besetzung |
Ronnie Brown (Keys) Colin Fraser (Dr) Niall Mathewson (Git) Graeme Murray (B) Alan Reed (Voc)
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