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Umbra Et Imago
Motus Animi
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Wenn man sämtliche Veröffentlichungen der deutschen Gothic-Pionieren Umbra et Imago revue passieren lässt, stechen vor allem diverse kreative Innovationen von Mozart und Co. unweigerlich ins Auge des Betrachters. Auch zu Beginn des neuen Jahres hat sich die Truppe wieder etwas Besonderes für ihre Fans ausgedacht.
Das aktuelle Baby aus dem Hause Umbra et Imago hört diesmal auf den Namen Motus Animi und enthält zum größten Teil Remixe diverser Bandklassiker, bei denen Szenegrößen wie z.B. Wolfsheim-Sänger Peter Heppner, Leaves-Eyes-Frontdame Liv Kristine oder Elektro-Ikonen wie z.B. das Suicide Comando beteiligt waren. Aus diesem Grund muss man Anhänger der gitarrenorientieren Umbra-Songs auch dringend einen Probeflug mit Motus Animi empfehlen, da das Ganze doch sehr in Richtung Dark Wave abdriftet und bei anfangs erwähnter Zielgruppe wohl nur Stücke wie das wunderschöne Duett "Ein Letztes Mal" das schwarze Herz ein wenig schneller schlagen lassen.
Für weitere Verwunderung sorgt die Tatsache, dass man den Titel "Stalker" in zwei Versionen auf das Album gepackt hat und "Hörst Du Mich Rufen" sogar in drei unterschiedlichen Varianten auf Motus Animi enthalten ist. Aus dem enormen Backkatalog von Mozart und seinen Mannen hätte man sicher noch ein paar andere interessante Kanditaten für solch einen musikalischen Tapetenwechsel gefunden, anstatt diese zwei Titel anscheinend ohne schlechtes Gewissen mehrfach zu klonen.
Als kleinen Trost für diese etwas unglücklichen Entscheidungen ist diesem Paket neben der etwas an Mr.Manson erinnernden ASP-Coverversion "Kokon" und einem neuen Song auch eine (uns leider nicht vorliegende) DVD beigefügt, auf der sich zwei Videoclips der deutschen Düsterheimer befinden.
Im Endeffekt kann man Motus Animi mit einem überdimensionalen Wühltisch im Schlussverkauf vergleichen, denn dort findet man, genug Toleranz und Zeit vorausgesetzt, sicherlich immer wieder mal ein paar persönliche Schätze, auch wenn der Großteil bestenfalls nur zweckmäßig daherkommt. Vor allem den Personen, die bei Gothic-Rock, das Wort "Rock" groß schreiben, sind also vor einem Blindkauf gewarnt und allen anderen wünsche ich schonmal viel Spaß bei der Schatzsuche, denn es gibt für diese Zielgruppe garantiert so einiges zu entdecken.
Manuel Liebler
Trackliste |
1 | Intro | 1:23 |
2 | Hörst Du Mein Rufen (Version 2005) | 5:34 |
3 | Sagt Nein (Monozelle Mix) | 5:15 |
4 | Stalker | 5:00 |
5 | Lieber Gott (Dracul Remix) | 5:10 |
6 | Kokon | 4:21 |
7 | Hörst Du Mein Rufen (Retrosic Remix) | 4:43 |
8 | Sweet Gwendoline (ASP Version) | 4:48 |
9 | Ein Letztes Mal (Leaves Eyes Remix) | 4:47 |
10 | Hörst Du Mein Rufen (Wumpscut Remix) | 7:42 |
11 | Stalker (Birkenbeil Remix) | 5:13 |
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Besetzung |
Mozart - vocs Lutz Demmler - bass
Producer: Umbra Et Imago
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