Bereits seit 1996 macht Death Reality die deutsche Death Metal Szene unsicher, und das keinesfalls schlecht: Ein eigenständiger, old-school-beeinflusster Sound trifft auf melodische Elemente und abwechslungsreiche Gitarrenarbeit. Hier werden die Gitarren nicht mal eben eine halbe Oktave tiefer gestimmt, nur um damit Brachialität vorzutäuschen und in Wirklichkeit schlichtes Unvermögen zu kaschieren. Death Reality verstehen etwas von ihrem Handwerk.
Das hört man nicht zuletzt an dem Akustik-Track "Ingenuous Thoughts", der in der Mitte des Albums für etwas Stimmung und ein paar ruhige Momente sorgt. Die kann man auch gebrauchen, denn ansonsten wird sehr schnell und aggressiv gespielt. Die Qualität bleibt dabei nicht auf der Strecke, interessante Riffs und nachvollziehbare Melodien zeigen die Kompromissbereitschaft der Band, die ihre Songs auf diese Weise nicht nur für Knüppel-Freaks interessant macht.
Weitere starke Momente auf Bloodprints sind z.B. das bedrohliche "Trailblazer" oder "Your Epitaph is written", das mit einem sehr hörenswerten Gitarrensolo glänzt. Klasse Album!