The Smashing Pumpkins
Siamese Dream
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Info |
Musikrichtung:
Independent
VÖ: 19.07.1993
(Virgin / EMI)
Gesamtspielzeit: 62:08
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Über die Smashing Pumpkins kann man eigentlich kaum etwas sagen, was nicht schon längst gesagt worden wäre. Eines steht aber fest, die Pumpkins gehörten zu den besten und kreativsten Bands der 90er. Siamese Dream ist das zweite Album der Band und sorgte zur damaligen Zeit für einen Paukenschlag in der ohnehin florierenden Indie-Szene.
Frontmann Billy Corgan war der unumstrittene Motor der Band. Dass Corgan ein etwas merkwürdiger und keinesfalls einfacher Mensch ist, dürfte klar sein. Trotzdem besaß der Mann einen kreativen Output, der seines gleichen suchte. Allerdings floppten die späteren Pumpkins-Alben Adore und Machina - The Machines Of God genauso wie sein späteres Projekt Zwan.
Mellon Collie and the Infinate Sadness sowie das hier vorliegende Siamese Dream werden aber immer unvergesslich bleiben. Corgan ist, wie es scheint, ein Egomane vor dem Herrn. Die Smashing Pumpkins sind Billy Corgan, Billy Corgan ist die Smashing Pumpkins. Seine Alben sind wie ein Seelenstrip, unkonventionell und immer für Überraschungen gut. Allerdings ist es auch sicher nicht leicht, mit so einem Menschen umzugehen, was dazu führte, dass das Bandgefüge schließlich irgendwann so marode war, dass es zwangsläufig zusammenbrechen musste.
Siamese Dream erschien zur goldenen Zeit der Band. Mit Gish sorgten die Smashing Pumpkins bereits für Aufsehen, ein Geheimtipp, zu diesem Zeitpunkt konnten wohl nur die wenigsten ahnen, was aus der Band noch werden würde.
Die Pumpkins wurden plötzlich zu Identifikationsfiguren, ein paar Freaks die Rockgeschichte schrieben. Siamese Dream beginnt schnell und laut, "Cherub Rock" und "Quiet" hauen ordentlich rein, zeigen dem Hörer, was hier Sache ist. Dann "Today", einer der größten Hits der Band und das zu Recht. Ein weiterer Höhepunkt des Albums ist die wundervoll melancholische Ballade "Disarm". Billy Corgan beweist sich ein weiteres Mal als außergewöhnlich talentierter Songwriter. Vielen Musikern gelingt es ein Leben lang nicht, derartige Songs zu erschaffen, Corgan scheint sie geradezu aus dem Ärmel zu schütteln.
Doch bei all dem Lob gibt es auch Kritikpunkte. Auch wenn Siamese Dream mit einer hohen stilistischen Vielfalt aufwartet, so baut das Album nach "Disarm" doch etwas ab. Ein Album muss als Gesamtkonzept betrachtet werden, und dieses Album verfällt ab einem bestimmten Punkt in eine gewisse Monotonie. Man fühlt sich als Hörer quasi eingelullt, "Silverfuck" zieht sich eine Ewigkeit lang, ohne sonderlich spektakulär zu sein. Siamese Dream ist sicher nicht langweilig oder einfallslos, nur kann das Album seinen Drive einfach nicht über die gesamte Zeit retten. Das ist sicher zu verschmerzen und eingefleischte Pumpkins Fans wird dieser Kritikpunkt ohnehin nur peripher tangieren.
So gesehen ist das Album also für jeden Independent Fan zu empfehlen, mehr noch, es ist ein "must have". Billy Corgan kann es übrigens nicht lassen und werkelt bereits an einem Soloalbum, hoffen wir einfach, dass er zu alter Stärke zurückfindet.
Alexander Koschny
Trackliste |
1 | Cherub Rock | 4:57 |
2 | Quiet | 3:42 |
3 | Today | 3:19 |
4 | Hummer | 6:57 |
5 | Rocket | 4:06 |
6 | Disarm | 3:17 |
7 | Soma | 6:39 |
8 | Geek U.S.A. | 5:13 |
9 | Mayonaise | 5:49 |
10 | Spaceboy | 4:28 |
11 | Silverfuck | 8:43 |
12 | Sweet Sweet | 1:38 |
13 | Luna | 3:20 |
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Besetzung |
Billy Corgan - Vocals, Guitar, Mellotron James Iha - Guitar D'Arcy - Vocals, Bass Guitar Jimmy Chamberlin - Drums
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