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CALVIN RUSSELL reitet wieder
Singer/Songwriter-R&R ist nicht tot, nicht solange es Musiker wie Calvin Russell gibt. Er sieht aus wie ein vertrockneter Baumwollpflücker, einer, der den amerikanischen Traum nicht zu fassen kriegt. Er singt, als würde er mit Toilettenreiniger gurgeln. Er spielt Gitarre, als hätte er es gelernt. Er schreibt erstklassige Songs und interpretiert die anderer so, als wären es seine eigenen. Er tritt mit einer klasse Band auf und strahlt das aus, was andere nicht mal buchstabieren können: Charakter.
Nach vier Jahren kommt nun sein neues Album In Spite Of It All, man munkelt, es wäre die rockigste Scheibe, die er jemals aufgenommen hat.
Calvin Russell wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Austin, Texas geboren, als sechstes von neun Kindern einer Serviererin und eines Kochs. Schon als Teenager kurvte er mit selbstgebauten Hotrods durch Texas, spielte Gitarre, solo und in Bands, kollidierte öfters mit dem Gesetz und landete schließlich nach der Erziehungsanstalt auch im Knast.
So viele Klischees sollten eigentlich abschrecken, doch Calvin Russell ist eine der berühmten Ausnahmen von der Regel. In straighten Songs, klassisch instrumentiert mit akustischen und elektrischen Gitarren, -bass, -drums, ab und zu mit Orgel, Piano, Sax oder Mandoline erweitert, bringt er mit seinen Texten die Dinge ins Zentrum. Beste Singer/Songwriter Tradition, aber ohne die oft abschreckende Weinerlichkeit des Genres.
Eine umfangreiche Europa-Tour findet Mitte 2005 statt.
SPV
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