····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Artikel

Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh'...

Info

Autor: Gerrit Starczewski

Titel: Dancing Shoes

Verlag: Edel

ISBN: 978-3-941376-07-6

Preis: € 19,95

128 Seiten

Internet:
http://www.edel.de
http://www.star-photo.de

Beim Durchblättern des Bildbandes Dancing Shoes wird manchem Konzertbesucher möglicherweise auffallen, dass man doch recht selten auf die Schuhe der Akteure auf der Bühne achtet. Und so sieht man auf den Bildern des Fotografen Gerrit Starczewski, was wohl viele Zuschauer nicht bemerken oder in hinteren Reihen nicht sehen können: die Schuhe auf der Bühne, abgelichtet aus der ersten Reihe. Und die Bandbreite ist groß: saubere oder dreckige Treter, alte abgenutzte oder neue edle, Schnürsenkel oder Klettverschlüsse, offen oder geschlossen, flach oder mit hohen Hacken - alles ist vertreten, sogar unten ohne, also barfuß. Ob sich aber dabei im Kopfe des Betrachters anhand der Bilder wirklich "Geschichten um Liebe und Lärm, Krach und Euphorie, Stille, Bewegung, Depression" auftun, wie dies im kurzen Vorwort angedeutet wird, sei dahingestellt und jedem selbst überlassen.

Wer in diesem Buch sehr viele Top-Acts erwartet, wird vielleicht enttäuscht feststellen, dass es neben R.E.M., Oasis, David Byrne, Maximo Park, Franz Ferdinand, Mia und Slash doch überwiegend Füße aus dem Indie-Lager sind, die hier fotografiert wurden. Gerrit Starczewski lässt dabei die Bilder für sich sprechen: außer den Bandnamen, dem Auftrittsort und einer Zeitangabe lässt er die Fotos völlig unkommentiert, als einzigen Text zum Lesen gibt es ein kurzes Vorwort von Klaus Fiehe. Zum Teil genauso interessant wie die Füße sind übrigens auch deren Umgebung: abgenutzter Bühnenboden, Blätter mit der Songreihenfolge, Flaschen, Verstärker und natürlich jede Menge Kabel.

Fazit: Sicherlich ein nettes Buch für das Wartezimmer einer Fußpflegepraxis und wohl auch ein interessantes Buch für Fuß- und Schuhfetischisten, vielleicht auch noch für den Schuhverkäufer Al Bundy. Ob einem dieses Buch nun gefällt oder nicht, ist wohl Geschmackssache, vor dem Kauf sollte man aber abwägen, ob man das Geld vielleicht besser für ein neues Paar Schuhe investiert.

Jürgen Weber


Zurück zur Artikelübersicht