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Info
Zeit: 19.05.2009
Ort: Köln - Rheinenergie Stadion
Besucher: 40.000
Internet:
http://www.acdcrocks.com
Dass Rock Bands im fortgeschrittenem Alter noch sehr gut rocken können und tausende von Menschen zu Begeisterungsstürmen hinreissen können, haben die Australier AC/DC am 19.05.09 im Rheinenergie Stadion zu Köln gezeigt. Trotz gelegentlicher Regenschauer, Petrus wollten den Highway To Hell wohl nicht unterstützen, ließen sich die 40.000 Zuschauer nicht vom Feiern abhalten.
Das beste Wetter hatte dabei noch die erste Vorband erwischt. Bei angenehmen Temperaturen versuchte die Claudia Cane Band Stimmung in das noch spärlich gefüllte Stadion zu bringen. Was allerdings nicht gelang, das lag nicht an dem gefälligem Rock der Band, sondern eher am vollkommenen Desinteresse der Zuschauer, die sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Stadion befanden.
Das änderte sich schlagartig als die Nord-Irische Band The Answer die Bühne betrat. Mittlerweile hat sich wohl herumgesprochen, dass die Band hervorragende Hard Rock Songs geschrieben hat, und die Live Performance von The Answer sehr sehenswert ist.
Sänger Cormac Neeson sprüht vor Energie und erinnert im Gesang und der Bühnenshow schon sehr an den jungen Robert Plant, auch die Musik des Quartetts kann Led Zeppelin Einflüsse nicht von der Hand weisen. Diejenigen, die schon mit der Band vertraut waren, haben sich nicht lang bitten lassen und die Band mit ihren Gesängen zu den Songs “Demon Eyes, Too Far Gone“ und dem sehr schönen “Comfort Zone“ unterstützt. Ich wage selten eine Prognose über die Zukunft einer Band, aber wenn The Answer weiterhin überdurschnittliche Alben veröffentlichen, und solche energiegeladenen Live Shows wie in Köln abliefern, dann sollte die Band in Zukunft mehr als „nur“ der Supportband Status garantiert sein!
Erfreulicherweise war die nächste Umbaupause mit knapp 25 Minuten erstaunlich kurz. Bevor AC/DC die Bühne betraten, steigerte ein langes Intro Video, welches auf den großen Videowänden zu bestaunen war, die Spannung auf ein Höchstmass. Als das Video zu Ende war, krachte die Rock N’ Roll Train dampfend durch die Bühnenrückwand und Angus & Co. begannen ihren Gig mit dem gleichnamigen Song. Im Stadion gab es nun kein Halten mehr, die Menge war begeistert, bis auf die beiden Spaßbremsen die neben mir standen, und tatsächlich bis kurz vor Ende des Konzertes ihre Hände nicht aus den Hosentaschen genommen haben. Taschenbillard beim AC/DC Konzert!
Weiter ging es mit “Hell Ain’t A Bad Place To Be“ und ”Back In Black”, welche natürlich komplett mitgesungen wurden. Die Setlist gab einen guten Querschnitt durch die AC/DC Historie wieder, der eine oder andere Fan hätte sich vielleicht noch “Stiff Upper Lip“ gewünscht. Aber verständlicherweise gab die Band lieber ein paar Songs des aktuellen Black Ice Albums zum Besten.
Bei “The Jack“ gab es den obligatorischen Strip von Angus, allerdings zieht der Mittfünfziger inzwischen nicht mehr komplett Blank, sondern zeigte dem Publikum seine AC/DC Unterhose (Warum gab es so ein Modell eigentlich nicht am Merchandise Stand zu kaufen?).
Die Stimmung im Stadion kochte inzwischen über, nur die bereits genannten zwei Spaßbremsen wärmten ihre Finger noch in den Hosentaschen!
Wenn 40.000 Leute, das Stadion war nicht komplett ausverkauft, TNT brüllen dann ist das schon ein ganz besonderes Erlebnis. Was man auch selten bei anderen Bands dieser Größenordnung geboten bekommt!
Stürmischer Jubel brandete auf, als zu “Whole Lotta Rosie“ die bekannte Gummipuppe aufgeblasen wurde.
Der Höhepunkt eines jeden AC/DC Konzertes ist aber wohl das orgiastische Gitarrensolo von Angus Young im Song “Let There Be Rock“. Angus zieht hier alle Register des Solierens auf der 6 Saitigen, und man sah einige Personen mit offenen Mündern staunen. Nicht unerwähnt soll auch die Leistung der anderen Musiker bleiben, Phil Rudd verprügelt sein Schlagzeug mit stoischer Ruhe, Cliff Williams legt ein pumpendes Bass Fundament, und Malcolm Young lässt die Karlsruher Atomuhr in Punkto Präzision mal so richtig alt aussehen. Die Show machen aber ganz klar Brian Johnson, dessen Stimme gegen Ende des Konzertes nachlässt, und Angus Young mit seiner Gibson SG!
Danach ist erst mal Schluss, aber nach sehr kurzer Wartezeit kommen AC/DC wieder um mit “Highway To Hell“ und “For Those About To Rock“ den Schlusspunkt zu setzen. Bei “Highway To Hell“ bekommen meine Lieblingsspaßbremsen dann auch endlich die Hände aus den Taschen, und lassen sich zum klatschen animieren! Geht doch! Und ich dachte schon die hätten gar keine Hände.
Das Trommelfell, welches durch die übermäßige Lautstärke schon arg gepeinigt war, wurde dann durch die finalen Kanonenschüsse bei “For Those About To Rock“ endgültig exekutiert! Da dürfte dann auch der Kölner Dom gewackelt haben.
Danach war endgültig Schluss und 40.000 Zuschauer durften im strömenden Regen den Heimweg antreten.
Rock n Roll Train
Hell Ain't A Bad Place to Be
Back in Black
Big Jack
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Shot Down in Flames
Thunderstruck
Black Ice
The Jack
Hells Bells
Shoot to Thrill
War Machine
Dog Eat Dog
Anything Goes
You Shook Me All Night Long
TNT
Whole Lotta Rosie
Let There Be Rock
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Highway to Hell
For Those About to Rock
Rainer Janaschke
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