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Titel: Rough Guide - The Rolling Stones
Verlag: Heel Verlag
ISBN: 978-3-86852-009-5
Preis: € 14,95
303 Seiten
Mit dem Rough Guide startet der Heel Verlag eine neue Rock-Biographien-Serie, die in quadratischer Form und exakt der Größe einer klassischen Vinyl-Single erscheint. Zum Auftakt gibt es zwei Bands, die ganze Genres begründet haben: Pink Floyd und den vorliegenden Band zu den Rolling Stones.
Mit dem quadratischem Format versucht der Heel Verlag die Quadratur des Kreises - und hat damit auch weitgehend Erfolg.
Der Rough Guide hat drei Teile. Zu Beginn wird die Biographie der Band nachgezeichnet. Danach wird der Musik, sprich den Alben der Band, Aufmerksamkeit gewidmet. In einem dritten Teil, in diesem Fall Stonesology genannt, wird allerlei Amüsantes, Kurioses und Wissenswertes gesammelt.
Der Rough Guide ist durchgehend schwarz-weiß. Rot wird eingeschossen als Hintergrund für Kapitel trennende Seiten und Überschriften. Zusatzinformationen, die in wissenschaftlichen Publikationen als Fußnoten erscheinen würden, werden hier rosa hinterlegt.
Der biographische Teil läuft so, wie man das erwartet.
Der Musik-Teil ist eine kastrierte Version der Story und Songs kompakt-Reihe. Man handelt zwar Album für Album ab, widmet auch dem einen oder anderen Song größere Aufmerksamkeit, lässt aber viele, für nicht so wichtig erachtete Titel unter den Tisch fallen.
Der dritte Teil ist das „Goldene Blatt“ bzw. die „Frau im Spiegel“ des Rough Guides. Hier wird über alles getratscht, die Frauen, Geliebten, Häuser, Wohnorte, Gerüchte etc.
Ein sinniges Konzept, das unterschiedliche Ansätze vereint.
Sean Egan füllt es mit viel Sachverstand und Wissen. Leider verrät er nicht, woher er Detailinformationen hat, wie z.B., wer bei welchem Stück, welches Instrument gespielt hat.
War er dabei? Hat es ihm die Band erzählt? Hat er irgendwelche Biographien geplündert?
Umso offenherziger ist er mit seinem subjektiven Urteil, das er gerne unhinterfragt als Wahrheit abdrucken lässt.
Das ist eine der Schwächen dieses Exemplars der Rough Guides, die für andere Ausgaben keine Bedeutung haben muss.
Dass der „Komplett-Leser“ manche Sachen mehrfach liest, ist lästig, aber der Tatsache geschuldet, dass man den Rough Guide auch als kompetentes Nachschlagwerk nutzen kann.
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