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Urteilen ohne zu verurteilen - Der PINK FLOYD Drummer spricht

Info

Autor: Nick Mason

Titel: Inside out – Mein persönliches Porträt von Pink Floyd

Verlag: Rockbuch, Schlüchtern 2007

ISBN: 978-3-927638-39-6

Preis: € 12,80

416 Seiten

Die 2004 auf Englisch und 2005 auf Deutsch erschienene Innenansicht von Pink Floyd ist nun auch im preisgünstigen Taschenbuchformat zu haben. Mit 150 schwarz-weiß und farbigen Hochglanz-Fotos versehen, ist es die ideale Lektüre um dabei die gerade veröffentlichte Jubiläums Edition des vor 40 Jahren erschienenen Debütalbums The Pipers at the Gates of Dawn zu hören oder gleich die in das Weihnachtsgeschäft gebeamte 16-CD-Box mit allen Pink Floyd-Studio-Alben in Repliken der Original LP-Cover.

Das Besondere an Inside out ist nach vielen Büchern über die Band, dass hier das erste Mal eines der Bandmitglieder selber die Stimme erhebt. Über kaum eine andere Band ist so viel diskutiert worden, wie über Pink Floyd. Das Ausbooten von Syd Barrett, das Verhältnis zwischen Waters und Gilmour, Rick Wrights Rolle als Angestellter der Band und natürlich auch immer wieder die Frage, ob es noch eine Zukunft der Kultband gibt. Mason schreckt vor keinem Thema zurück, aber er versucht auch zu keinem Moment schmutzige Wäsche zu waschen. Dabei spricht er keine Urteile, aber deutliche Worte, die urteilen ohne zu verurteilen. Auch seine eigene Rolle, die sich in schwierigen Situationen gelegentlich auf ein Entziehen und eine Flucht in die Welt des Rennsports reduziert, wird nicht unkritisch ausgeklammert.

Es ist gut, dass dieses Buch von Mason kommt. Zum einen ist er in den entscheidenden Auseinandersetzungen der Band zwar Beteiligter, aber letztlich nicht Partei; zum anderen erweist er sich beim Erzählen als ein humorvoller, bisweilen bissiger Autor, der intelligent und mit literarischem Geschick durch die wechselvolle Geschichte der Band zu führen weiß. Das kann man nur von wenigen Musikerbiographien behaupten.

Für Pink Floyd-Loonatics sowieso unverzichtbar, ist Inside out auch für jeden anderen Leser, der sich nur ein wenig für Rock-Musik interessiert eine lohnende und unterhaltsame Lektüre.

Norbert von Fransecky


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