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Artikel

ASTRAL DOORS - Ganz nahe am Privatkonzert

Info

Künstler: Astral Doors

Zeit: 29.10.2007

Ort: Underground, Köln

Besucher: 35

Internet:
http://www.astraldoors.com
http://www.secretsphere.com

Als die schwedische Hardrock Formation Astral Doors ihre erste Headliner Tournee in Deutschland ankündigte, habe ich nicht lange gezögert und mir eines der Tickets für sagenhafte zwölf Euro im Vorverkauf gesichert.

Gut gelaunt bei miserablen Wetter ging es dann am 29.10.2007 in den Kölner Club Underground zur Show. Als Vorgruppen waren Domain aus Deutschland und die Power Metaller Secret Sphere angesagt.

Ziemlich verwundert war ich, als ich nicht die übliche Schlange von auf Einlass wartenden Person vorfand, sondern direkt ins Underground eintreten konnte. Auch in den heiligen Hallen des Kölner Clubs war gähnende Leere angesagt. Im Barbereich verloren sich eine Handvoll Headbanger. Daran sollte sich leider auch am Rest des Abends nicht mehr viel ändern. Zum Konzertbeginn fand sich eine überschaubare Menge von 35 Personen in den Konzertsaal ein. Etwas später erfuhr ich dann, dass es bei den anderen Konzerten der Tournee nicht wesentlich besser war.

Da muss ich dann den deutschen Rock- und Metalfans doch mal die Frage stellen, warum nicht mehr Zuschauer zu einer Band kommen, deren letzte Alben durchaus als aktuelle Referenz im Hardrock gelten dürften?
Vor allem zu den wirklich fairen Eintrittspreisen.
Vollkommen unverständlich!

Selbst Schuld wer nicht da war, Astral Doors sind nicht nur auf Konserve geil, sondern auch live absolut professionell und sehenswert.

Domain waren zwar für das Kölner Konzert als Special Guest beworben worden, konnten aber nicht auftreten, da die Band in einem Autobahnstau feststeckte, verursacht durch einen verunfallten Lastkraftwagen. Also ging es direkt mit den Italienern Secret Sphere los.
Mit handwerklich gut gemachtem Power Metal, beeinflusst durch Gamma Ray und Helloween, schaffte es die Band relativ schnell die meisten der 35 Zuschauer von der Bar loszueisen. Songs wie “1000 Eyes’ Show“ können zumindest live überzeugen.

Nach einer knapp 20 Minuten dauernden Umbaupause ließen sich dann Astral Doors auf der knapp 15 qm großen Bühne blicken. Die Band stieg mit “New Revelation“ vom gleichnamigen neuen Album in den Gig an. Druckvoll und sichtlich bemüht auch vor den wenigen Anwesenden zu überzeugen. Das gelang den Schweden dann auch relativ problemlos. Sänger Nils Patrick Johanssons Gesang überzeugt live noch mehr als auf Konserve. Kraftvoll gab er Songs wie “Freedom War“, das tolle “Bride Of Christ“ und das geniale ”London Caves” zum Besten.
Die Band wirkte wundervoll aufeinander eingespielt. Mit dem famosen “Quisling“ und “Bastard Son“ ging das reguläre Konzert nach viel zu kurzen 60 Minuten zu Ende.
Glücklicherweise ließen sich die sympathischen Schweden nicht lange bitten und eröffneten den Zugabeteil mit dem wie ich finde besten Astral Doors Song “Black Rain“. Mit “Time To Rock“ und ”Cloudbreaker” fand das Konzert dann ein würdiges Ende. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die Band gerne noch paar Songs dranhängen können.
Trotz des mangelhaften Zuschauerzuspruchs ein gelungenes Konzert!

Und jeder, der nicht da war, hat etwas verpasst. Selbst Schuld!

Rainer Janaschke


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