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Artikel

MAGNET CODA - Die ganz Großen als Vorbild

Info

Gesprächspartner: Marcus Ziegenrücker (Magnet Coda)

Zeit: 20.11.2005

Interview: E-Mail

Stil: Rock

Dass auch aus dem thüringischen Erfurt Rockmusik von Welt kommt, die dafür gemacht ist, die Stadien dieser zu erobern, wird von Magnet Coda und ihrem fulminanten Debütalbum mal heftig, mal mit etwas leiseren Tönen unterlegt, bewiesen. Dabei kam Sänger und Gitarrist Marcus Ziegenrücker gerade eben erst zurück aus Liverpool, wo er an der Musikschule von Paul McCartney Musik studierte, somit gewappnet war für das ganz große Ding und eben dieses mit Magnet Coda umgehend aus der Taufe hob.

Mit seinen Kumpels, dem Gitarristen Markus Abendroth (auch Flying Circus, Lesado), Bassist Alex Binder (von der Metrophonical Robinson Crew) und Schlagzeuger Lin Dittmann (Acoustica, Fast Food Cannibals) spielte er im Sommer dieses Jahres mit Blue Green Eyes (Goodlife Records / Pängg) ein Debütalbum ein, dass sich in jeglicher Hinsicht und für einen Erstling sowieso hören lassen kann. Womit es Marcus Ziegenrücker erst einmal selbst auf den Punkt bringt: „Magnet Coda ist eine Energiequelle, die angezapft wurde. Da wir uns keiner Religion verpflichtet fühlen, aber trotzdem an den Geist der Musik glauben, haben wir diesen Magnet Coda getauft.“ Und obwohl Eleve des ehrwürdigen Paul McCartney klingt Blue Green Eyes verdammt rockig, ja, fast schon wuchtig. „Das mag daran liegen, dass ich schon mit 15 angefangen habe, Musik bewusst zu hören und zu machen. Damals war gerade die Grunge Ära in vollem Gange. Bands wie der Jimi Hendrix Experience und Sonic Youth war ich auch nie abgeneigt. Desweiteren gehören Miles Davis, Claude Debussy und alles, was Seele hat, zu den Einflüssen.“ Oberflächlichkeit kann man der Band dann auch überhaupt nicht vorwerfen, wirkt das Album wie aus einem Guss, was mit Sicherheit auch am harmonischen Miteinander von Vocalhooks und der Musik liegt, an dem die Texte eine nicht unmaßgebliche Rolle inne haben. „Natürlich sind die Texte Bestandteil des Gesamtkonzepts, da sie, wie auch die Musik, aus ein und derselben Quelle entspringen. Sie sind das fünfte Bandmitglied und genauso wichtig wie alle anderen.“ Bleibt die Frage nach den Liveaktivitäten. „Wir haben gerade unsere 4-tägige Mini Tour abgeschlossen und festgestellt, dass diese leider viel zu kurz war. Das Publikum hat uns immer sehr warmherzig verabschiedet, und da ein Gig ja immer etwas von Nehmen und Geben hat, war jeder dieser One Night Stands etwas Besonderes.“ Wie auch Magnet Coda selbst, die man gewiss nicht so schnell ad acta legen kann und vor allem auch nicht möchte. Nur brennt diese Tatsache mit Paul nun einmal auf den Nägeln. Hierzu Marcus noch einmal: „Ja, ich hatte am Ende der 3 Jahre eine Stunde bei ihm & Gelegenheit, einen Song von mir vorzuspielen, zu dem er mir dann ausführlich Tipps gab.“ Obwohl man letztendlich seinen eigenen Weg gewählt hat.

Carsten Agthe


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