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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 162: Royal Hunt - Paradox

September 1999 – die Ferien, in denen ich zum ersten Mal in den USA war, sind vorbei; die Reiselust offenbar noch nicht. Denn am 19.9.1999 habe ich beim „Flohmarkt am See“ im wendländischen Gartow zwei CDs erworben. Das ist während der Schulzeit nur erklärbar durch einen Wochenendausflug in die von uns geliebte Heide. Vom Ferienhaus unserer nun schon seit längerem verstorbenen Freundin Waltraud ist in dieser Kolumne schon verschiedentlich die Rede gewesen.

Von den beiden dort erworbenen CDs habe ich für diese Kolumne die von Royal Hunt erwählt. Die Schwarze Boten der Skeptiker war keine Konkurrenz. Zum einen waren die Skeptiker bereits mit Harte Zeiten in dieser Kolumne vertreten; zum anderen hatten sie ihre große Zeit schon lange hinter sich. Interessanter wäre die Prog-Band Zenobia gewesen, die mir ihr starkes Album October zugesandt hatte, weil ich ihr Konzert im mittlerweile leider geschlossenen Club jwd auf der Spandauer Insel Eiswerder mit einem Artikel für die Märkische Allgemeine Zeitung ankündigen wollte.

Für die CD vom „Flohmarkt am See“ habe ich mich u.a. deshalb entschieden, weil der Ortsname Gartow zwar über ein „r“ zu viel verfügt, mir aber eine historische Steilvorlage bietet. Denn Gatow (ohne „r“) sollte mich demnächst über eine längere Zeit begleiten.

Wer diese Kolumne verfolgt, weiß dass ich mittlerweile drei Jahre als Religionslehrer hinter mir hatte, die mit einigem Wechsel verbunden waren. Gestartet am Einstein-Gymnasium in Potsdam, bekam ich erst die Alexandrinen-Grundschule, ebenfalls Potsdam, und dann die Wolfgang-Borchert-Realschule in Spandau hinzu. In der Juli-Kolumne hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass meine Potsdamer Zeit mit dem Schuljahr 1998/99 beendet war.

Ich war nun komplett in Spandau angekommen. Zur Wolfgang-Borchert-Schule im Zentrum Spandaus war das Hans-Carossa-Gymnasium gekommen, das sich wie man leicht googeln kann in Gatow (ohne „r“) befindet. So weit war es bei meinem Wechsel allerdings noch nicht. Das 1951 gegründete Gymnasium war provisorisch in einem ehemaligen Luftwaffengerätewerk in Hakenfelde untergebracht worden. Das Foto zeigt den ehemaligen Schulhof, der heute Parkplatz ist und Teile der Trakte, die von der Schule genutzt wurden.

Das Provisorium war, wie viele Provisorien dauerhaft. Erst kurz vor seinem 50sten Jubiläum bekam das Hans Carossa Gymnasium ein als Schule konzipiertes Gebäude. In dem weitläufigen Gebäude des ehemaligen Luftwaffengerätewerkes, das die Schule nur zum Teil nutzte, befinden sich heute u.a. diverse Geschäfte, Büros, eine Bank, eine Apotheke und ein Discounter. Ich durfte noch ein Jahr am Standort Hakenfelde, wenige Minuten von unserem Haus entfernt, unterrichten. Dann zog die Schule nach Gatow um, und wurde für 14 Jahre eins meiner beiden beruflichen Standbeine.

Norbert von Fransecky


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