Eloy
Metromania
| | Info | VÖ: 1984 / 18.02.2005
(EMI)
Gesamtspielzeit: 40:29
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Noch einschneidender aber ist die Verabschiedung vom Eloy-Logo, das die Bandgeschichte zehn Jahre und neun Alben lang begeleitet hatte. Metromania wird von dem Logo geziert, das man in England bereits von dem Matthews-Covern zu Plantes und Time to turn kannte. Das ist wohl ein Anzeichen dafür, dass die EMI eine internationale Zukunft von Eloy anstrebte, die unter einem modernen Markenzeichen stattfinden sollte.
Umso überraschender ist es, dass Bornemann in der Scheibe eine Art Notbremse sieht, mit der er den Weg Eloys nach dem von ihm ungeliebten Vorgänger wieder auf alte Wege zurücklenken wollte. Der Opener lässt derartiges noch nicht vermuten. Hier geht es ähnlich rockig und krachend zur Sache, wie ein Jahr zuvor mit "In Disguise". Und damit ist der Star eines Albums, das nur selten wirklich aufhorchen lässt, auch schon ins Rennen gegangen.
Aus einen relativ faden Reigen mittelprächtiger Eloy-Stücke ragt vor allem das an U2 erinnernde "Nightriders" heraus, das aber an keiner Stelle an die guten Eloy-Zeiten anknüpfen kann. Entsprechend mager fielen die immer weiter zurückgehenden Verkaufszahlen aus.
Kurz vor Veröffentlichung der CD gab es einen letzten Adrenalinschub. Die BBC hatte Eloy nach London eingeladen, wo der legendäre (heute leider geschlossene) Marquee-Club an zwei Abenden nacheinander völlig ausverkauft war und Eloy von den Fans enthusiastisch abgefeiert wurden. Die gerade durchstartenden Marillion, EMI-Label-Mates von Eloy, boten sogar eine gemeinsame Tour an.
Die allerdings hat nicht stattgefunden. Mit den Gründen dafür rückt Bornemann erst heute heraus. "Bei den Londoner Konzerten waren sowohl Marillion als auch deren Betreuer von der englischen EMI dabei. Als die gesehen haben, was bei unseren Konzerten abging, haben sie sofort die Notbremse gezogen." Offenbar sahen die Engländer in Eloy weniger einen Support, als eine Bedrohung für Marillion. Um nicht die Gefahr heraufzubeschwören, dass dem neuen EMI-Zugpferd bei seiner Tour die Show gestohlen würde, wurden Eloy sofort wieder von der Tour gekippt.
Ein Freund von Eloy, der in London dabei war und von den dortigen Plattenfirmen-Leuten nicht als Eloy-Mann erkannt worden sei, habe in der Nähe gestanden und die entsprechenden Gespräche direkt mitbekommen, erklärt Bornemann sein Wissen.
Zurück in Deutschland verliefen nicht nur die Live-Konzerte enttäuschend. Auch die Unterstützung der EMI für Eloy lies nach. Anweisung aus London, von wo aus die EMI Marillion auch in Deutschland durchsetzen wollte, meint Bornemann. Er zog die Konsequenz und löste noch im Jahr 1984 eine der erfolgreichsten deutschen Bands der 70er Jahre auf.
Das letzte Wort im Fall Eloy war damit zwar noch nicht gesprochen. Jahre später gab es eine Reunion. Aber die spielte sich nicht mehr bei der EMI ab; so dass die folgenden Scheiben auch nicht in der Remaster-Edition erscheinen werden. Bornemann war mit einem neuen Label in seiner Heimatstadt Hannover fündig geworden, wo sich SPV in den 90ern zu einem der führenden Independent-Labels aufbaute.
Trackliste | 1 | Escape to the Heights | 4:58 | 2 | Seeds of Creation | 4:29 | 3 | All Life is one | 6:28 | 4 | The Stranger | 4:01 | 5 | Follow the Light | 9:38 | 6 | Nightriders | 4:39 | 7 | Metromania | 6:07 |
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| | Besetzung | Frank Bornemann (Voc, Git) Klaus-Peter Matziol (B) Hannes Arkona (Git, Key) Hannes Folberth (Keys) Fritz Randow (Dr)
Gäste: Sabine Matziol (Back Voc) Jane "Janie" James (Back Voc) Romy Singh (Back Voc) Kalle Bösel (Back Voc) Monika (Back Voc) Susanne (Back Voc) Michael "Flexe" Flexig (Back Voc) Rainer Przywara (Back Voc)
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