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Dass es 10.000 Gründe gibt, den Herrn zu preisen, da sind sich Ingo, unser Chefredakteur Norbert und Matt Redman einig, dessen ebenso benannter Song „10,000 Reasons (Bless the Lord)“ in diesem Monat von Ingo neu interpretiert wird. Irgendwie scheint die christliche Tonkunst derzeit im Trend zu liegen. Die nun gar nicht als sonderlich fromm bekannte Rock-Gazette ROCK HARD hat auch gerade ein sich über zwei Ausgaben erstreckendes Special zu christlichen Metal-Bands veröffentlicht. Dort soll übrigens in der Juni-Ausgabe ein für MAS-Fans nicht uninteressantes Leserportrait erscheinen. So Gott will und wir leben.
2011 erschien mit 10.000 Reasons das achte Studioalbum des britischen Lobpreisleiters, Singer/Songwriters und Autors Matt Redman. Von den elf enthaltenen Songs, dürfte der Titelsong, “10,000 Reasons (Bless the Lord)“ wohl am bekanntesten sein. Immerhin gewann das Lied 2013 zwei Grammys und wurde in den USA mit Doppelplatin für über zwei Millionen verkaufter Einheiten ausgezeichnet. Nicht schlecht für ein Lied, welches in den offiziellen Billboard Hot 100 nicht in Erscheinung treten konnte. Man merkt, dass in den USA die unglaublich große christliche Szene in einem Paralleluniversum neben der weltlichen Musikszene existiert.
Kurz nach Veröffentlichung des Liedes spielte ich bei einem Rock & Gospel Gottesdienst in der Band Joyful Noise. Nach über 10 Jahren Mitgliedschaft in der Band einer meiner letzten Auftritte mit der Band. Auf dem Programm stand dabei auch das gerade erschienene “10,000 Reasons (Bless the Lord)“. Auch in der deutschen Lobpreisszene ein großer Hit und noch heute beliebt. Seither begleitet mich das Lied, entweder als Gitarrist für andere Sängerinnen und Sänger, aber auch für mich als Solomusiker. Zudem war es das erste Lied, welches ich live mit einer Mandoline gespielt habe (auch wenn ich nicht wirklich gut darin bin).
Matt Redman hat gemeinsam mit Jonas Myrin das Lied geschrieben. Textlich basiert es auf den ersten Versen von Psalm 103. Ein Lobpreis Gottes und anders als viele andere Lieder im Lobpreisbereich, die oft nur einen kurzen Text haben, der immer wieder wiederholt wird, mit drei verschiedenen Strophen, die mit einer einfachen Melodie vorgetragen werden. Der Refrain besitzt dagegen einen stark hymnischen Charakter, der sofort zum Mitsingen einlädt. Harmonisch passiert nichts wirklich Außergewöhnliches. Tonika, Tonika-Parallele, Subdominante und Dominante, viel mehr benötigt man nicht, um großartige Musik zu schreiben.
Heute spiele ich “10,000 Reasons (Bless the Lord)“ meist mit einer Steelstring-Acoustic (manchmal mit einer Seagull, meist mit einer Taylor). Meine Version ist eng am Original, wenn auch etwas an meine Stimmlage und meinen Spiel- und Gesangsspiel angepasst.
Matt Redman gehört zu den großen Namen in der Lobpreisszene und mit “10,000 Reasons (Bless the Lord)“ hat er einen der Klassiker des Genres geschrieben, der seit seinem Erscheinen, nichts von seiner Klasse eingebüßt hat. Zurecht wird er auch heute noch oft in Gottesdiensten gesungen. Ein toller Song, der seit seinem Erscheinen zu meinen absoluten Lieblingsliedern zählt!
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