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in seiner Lieblingslied-Kolumne begibt sich Ingo Andruschkewitsch in diesem Monat zum fünften Kontinent, der außer Aushängeschildern von Rose Tattoo über AC/DC bis hin zu Midnight Oil noch einiges zu bieten hat - unter anderem auf der Doppelinsel östlich des Kontinents, die nicht nur Filmkulisse ist.
Das Brüderpaar Neil und Tim Finn gehört zu den Aushängeschildern der neuseeländischen Musikszene. Tim Finn konnte schon mit der großartigen Band Split Enz auf sich aufmerksam machen. Gemeinsam mit Neil spielte er später in dessen Band Crowded House und teilweise waren die Brüder auch als die Finn Brothers unterwegs. Allen Bands und Projekten ist gemeinsam, dass Pop/Rock auf höchstem Niveau geboten wurde und wird, sowie die unverkennbare Handschrift der beiden Brüder. Einen Song aus deren Feder ist eigentlich immer sofort erkennbar.
Schon seit Split Enz Tagen liebe ich die Musik der beiden Brüder, doch besonders die ersten Platten von Crowded House landen bis heute noch auf meinem Plattenteller oder im CD-Spieler. Großartige Songs, die nicht nur gut komponiert sind, sondern jedem Musiker exemplarische Arrangements der Pop-/Rock-Musik an die Hand geben. Lieder wie “Don’t Dream It’s Over“, “Weather With You“ oder “Four Seasons in One Day“ sind hierfür beste Beispiele. Letzteres, vom dritten Album Woodface, basiert auf einer Redewendung aus der australischen Wahlheimat Melbourne die besagt, dass man hier an einem Tag von brütender Hitze bis starkem Regen und Hagel alles erleben kann. Neil und Tim Finn haben daraus ein Lied geschrieben, welches weniger dem Wetter frönt, sondern sich mit der Lebenssituation der Band zur damaligen Zeit befasst. So werden auch Sätze wie
Smiling as the shit comes down,
You can tell a man from what he has to say.
oder
Blood dries up, like rain, like rain
fills my cup like four seasons in one day.
besser nachvollziehbar. Dazu kommt diese wunderbar eingängige Melodie mit kleinen eingeschobenen Taktwechseln, die durch das clevere Arrangement nicht wirklich auffallen. Es macht großen Spaß, das Lied zu spielen und zu singen.
Passend zum Original spiele ich das Lied dieses Mal mit einer Stahlsaitengitarre aus dem Hause Taylor, welche die Musik bestens in Szene setzt.
Für mich ein absoluter Klassiker der Band. Ich spiele das Lied gerne bei Auftritten und auch für den Unterricht ein großartiges Lied. Auch über 25 Jahre nach Veröffentlichung ein moderner, zeitgemäßer Song und eines meiner Lieblingslieder!
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