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Eine Kolumne in der Juli-Ausgabe meiner 25 Years after-Kolumne und ein CD-Laden im tschechischen Karlsbad? Logisch! Das kann nur eins bedeuten. Sommerferien und Urlaubsreise. Das klingt im Jahre 2021 fast utopisch – und wenn man sich dann den Ort des CD-Kaufes noch genauer anschaut, kommt die Vergangenheit der Gegenwart plötzlich ganz nahe. Drei CDs habe ich mir am 20. und 22. Juli 1996 gekauft – bei: Koruna-CD!
Diese Ferien waren in einer Hinsicht ganz besondere Ferien, da sie einen tiefgreifenden Schnitt in meiner Biographie darstellen. Vor diesen Ferien befand ich mich noch in der Ausbildung, war offiziell noch Vikar, obwohl ich das Vikariat eigentlich bereits zu Beginn des Jahres bereits mit dem zweiten Theologischen Examen abgeschlossen hatte. Darüber hatte ich in der Februar-Kolumne ja bereits ausführlich berichtet. Nach diesen Ferien war ich der „lohnabhängige Angestellte“, der ich es bis heute bin. Als Religionslehrer hatte ich meinen Arbeitsplatz allerdings nur ein paar Hundert Meter verlegt. Dazu mehr im nächsten Monat. Und der MAZ war ich als freier Mitarbeiter erhalten geblieben, da ich vorerst nur mit einer halben Stelle fest „bei Kirchens“ angestellt war.
Eine Sache aber war neu. Meine „Karriere“ als Pfarrer war erst einmal beendet. Ganz aufgeben wollte ich dieses Arbeitsfeld aber nicht. Daher habe ich mir eine Gemeinde gesucht, an der ich einen ehrenamtlichen Predigtauftrag übernehmen konnte. Fündig wurde ich in der Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde, eine Nachbargemeinde unserer Wohnortgemeinde, in der zu diesem Zeitpunkt nur ein Pfarrer (soweit ich mich erinnere auch mit keiner vollen Stelle) angestellt war. Am 7. Juli 1996 habe ich dort meinen ersten Gottesdienst gehalten. Die Predigt habe ich dann am folgenden Sonntag noch einmal in meiner alten Vikariatsgemeinde in Pankow gehalten. Danach ging es in die Sommerferien, in denen ich mir unter anderem das damals aktuelle vierte Studio-Album der tschechischen Hard Rocker Kabát gekauft habe.
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