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13 CDs, die ich im Mai 1996 neu in meine Sammlung gestellt habe, standen dieses Mal für die Kolumne zur Auswahl. Nach den News des vergangenen Monats hätte das eins der beiden Alben der Mighty mighty Bosstones sein können.
Aus bestimmten Gründen wäre auch ein Sampler mit Oldies möglich gewesen. Dazu gleich mehr. Er war zumindest ebenso aktuell erschienen, wie das Album von Shadow Gallery, das es dann geworden ist. Grund dafür war mal wieder der Ort des Kaufes. Dort habe ich zum selben Zeitpunkt auch den 72er Live Bootleg The Shepherd von Genesis erworben, der mich ebenfalls als Review-Objekt gereizt hätte. Die (damalige) Aktualität hat dann aber den Ausschlag für Carved in Stone gegeben.
Am 20. Mai 1996 hatte bei mir die endgültig letzte Phase meiner Ausbildungszeit begonnen. Bis zum 12. Juli war ich nun – parallel zu der Hospitation am Helmholtz-Gymnasium - Praktikant in der Potsdamer Lokalredaktion der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Bereits am 22. Mai erschien der erste kleine Beitrag von mir – eine kurze Meldung über den Erwerb von drei Gebäuden durch die Kassenzahnärztliche Vereinigung und ihre Planung die Gebäude denkmalgeschützt wieder herzustellen, um dort ihre neue Verwaltungszentrale einzurichten.
Am 12. Juli erschien ein Artikel zu dem Second Hand Plattenladen Radio Ga Ga, in dem am 23. Mai 1996 u.a. die CD gekauft wurde, die in dieser Kolumne Thema ist. |
Durch die Arbeit für die Lokalredaktion habe ich die Stadt Potsdam, in der ich vom kommenden Schuljahr an als Religionslehrer unterrichten sollte, ganz neu kennen gelernt und bin an Orte gekommen, die man als Tourist in der Regel nicht aufsucht – z.B. auch die neu eröffnete Filiale der damals noch existenten Versicherungsgesellschaft Volksfürsorge. Dort wurde mir auch die oben erwähnte Oldie-CD überreicht, damals aktuelles Werbematerial der Volksfürsorge.
Die Größe, oder Kleine, der Stadt ermöglichte auch Artikel, die im benachbarten Berlin nicht machbar gewesen wären. So existierte im Potsdamer Stadtteil Babelsberg der einzige Second Hand Plattenladen Potsdams. Er trug, benannt nach dem gleichnamigen Queen-Hit, den Namen „Radio Ga Ga“. Dort hatte ich in meiner ersten Praktikums-Woche drei CDs erworben. Neben Shadow Gallery und dem bereits erwähnten Genesis-Bootleg auch noch ein Album der Berliner Band Pothead.
Im Juli, mittlerweile in der Redaktion gut etabliert, habe ich dann in der Sommerflaute vorgeschlagen, ein kurzes Portrait über den Laden zu schreiben, das am 12. Juli auch tatsächlich erschienen ist.
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