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Info
Zeit: 29.04.2005
Ort: Bochum, Zwischenfall
Besucher: 300
Die Waveband Pink Turns Blue war anlässlich ihres Comebacks mit ihrem Album Phoenix im April auf einer kleinen Tour mit fünf Konzerten. Das Konzert im Bochumer Zwischenfall, einem der ersten Gothic-Wave-Clubs in Deutschland, fand am 29. April 2005 statt. Um 20 Uhr fanden sich ca. 300 Besucher in der oberen und düsteren Etage des Zwischenfalls ein und warteten geduldig bis 22 Uhr dicht zusammengedrängt, bis Pink Turns Blue endlich die kleine Bühne betraten. Die Bühne war mit blattlosen schwarzen Ästen dekoriert und an die hintere Wand wurde ihr Logo, der Laibachdrache projiziert. Im Verlauf des Konzertes unterstrichen außerdem schwarz-weiß Videos und eine dezente Lightshow die dämmrige und höchst emotionale Stimmung des gitarrenlastigen Waves.
Pink Turns Blue begannen ihre Show mit "Feel my soul", dem gefühlvollsten Song ihres neuen Albums. Mig Jogwer, der einen Anzug trug, schaffte es mit seiner außergewöhnlichen Stimme, die Zuhörer von Anfang an zu bannen. Es folgten weitere langsamere Songs des neuen Albums, die sich das Publikum still verharrend anhörte. Der Klassiker "Michelle", den die Band in einer neuen Version vortrug, löste einigen Jubel aus, der sich dann bei "Catholic sunday" noch verstärkte. Das melodisch-traurige "Dynamite" vom neunen Album Phoenix, nahm das Publikum begeistert auf. "Your master is calling" und "Walking on both sides" (ebenfalls in einer neuen Version) waren die absoluten Stimmungsmacher an diesem Abend, da sich die Besucher überwiegend in Bewegung versetzten und die Musik regelrecht genossen. Nach dem schnelleren "Now´s the time" folgte eine kleine Pause und dem Gekreische nach einer Zugabe. Die Band antwortete mit den älteren und langsameren Songs "Touch the Skies", "I couldly stare out" und "If two worlds kiss", die die angeheizte Stimmung wieder besänftigten. Mit dem impulsiven "Missing you" beendete die Band, ihr wunderbares Konzert um 24 Uhr.
Setlist | |
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Besonders Mig Jogwer zelebrierte mit seinem Gesang die melancholische und gefühlsbetonte Atmosphäre. Trotzdem sorgte die Keyboarderin Brigit Anderson mit ihrem düsteren und äußerst stilvollen 20er Jahre Outfit für große Aufmerksamkeit an diesem besonderen Abend. Pink Turns Blue haben mit diesem Konzert ein Comeback hingelegt, das seines gleichen sucht. Sie verstehen es ihr Publikum auch live in einen traumatischen Bann zu versetzten, den so mancher nach diesem Konzertbesuch nicht wieder vergisst.
Donata Wisniowski
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