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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 108: Split Level - Call me white call me black

In der letzten Folge bin ich mit dem Fahrrad von Wittenberg nach Berlin gefahren, um den Wechsel von der Predigerseminarzeit zur nächsten Phase des Vikariates zu markieren, bzw. erfahrbar zu machen. Zum Ablauf des Vikariates vor 25 Jahren in einer der nächsten Folgen mehr.

Dieses Mal konzentrieren wir uns auf die Monats-CDs, die dieses Mal ein besonderes Exemplar eines meiner Sammelgebiete ist. Christliche Rock- und Pop-Musik hat mich immer besonders gereizt. In der Zeit vor Youtube und Internet war sie in Deutschland nur schwer zu finden. Sie erschien in der Regel auf eigenen christlichen Labels, die bei den "weltlichen“ Vertrieben in der Regel kaum zu bekommen waren. Und wenn, dann wurden sie kaum promotet. Wer nicht wusste, dass es sie gab, konnte sie daher nicht einmal bestellen.

Christliche CDs gab es vor allem in christlichen Buch(!)handlungen - und da waren oft das „härteste“, was zu bekommen war, CDs von Clemens Bittlinger (irgendwo zwischen Reinhard Mey und Herbert Grönemeyer).

Ich bekam daher regelmäßig Schnappatmungen, wenn auf einem Flohmarkt eine CD eines christlichen Labels auftauchte. Dann wurde gekauft, egal ob ich den Act kannte oder nicht. Kein Wunder, etliche CDs verstaubten bald im Regal, weil man sich Cae Gauntt oder Michael W. Smith nur anhören kann, wenn einem die Aggressivität und Härte von Whitney Houston zu sehr erschreckt.

Split Level gehören da in eine andere Kategorie. Ihre Album Boomerang und die dazugehörige Single „Julia“ standen schon im Regal, als ich die EP Call me white call me black auf dem – damals noch existenten – Flohmarkt am Fehrbelliner Platz entdeckte. Die Erinnerungen daran waren gut – und Call me white call me black wurde ohne zu zögern für 15 DM verhaftet – gleichzeitig mit und zum gleichen Preis wie die ebenfalls christliche Hard Rock Band Creed mit ihrem Album Sign of Victory.

Der Kauf hat sich gelohnt. Call me white call me black, mit seinem antirassistischen Titelsong gehört zu den besten christlichen Rock-Scheiben, die ich im Regal habe – und die seit 25 Jahren immer wieder zum Einsatz kommt.

Norbert von Fransecky


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