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Titel: Leben lang... und was ich auf meinem Weg lernte
Verlag: hannibal
ISBN: 978-3-85445-664-3
Preis: € 20,00
193 Seiten
Internet:
http://www.hannibal-verlag.de
Eigentlich unglaublich: William Shatner, als Captain James T. Kirk wohl Idol einiger Generationen, ist just 88 Jahre alt geworden. So lange ist das alles schon her... Und wie ich werden wohl so manche bei einem Bild von Shatner die Titelmelodie von „Raumschiff Enterprise" als Ohrwurm im Kopf haben und nicht mehr loswerden. 88 - ein stattliches Alter, und es ist daher natürlich interessant, eine Autobiografie von ihm zu lesen.
Das Problem: Lebe lang... und was ich auf meinem Weg lernte ist keine Autobiografie. Es ist eine Aneinanderreihung von Phrasen, ein unchronologisches Philosophieren über Finanzen, Gesundheit, Hunde, Pferde, das Altern und den Tod. Dieses Buch mit dem Untertitel Die Autobiografie zu versehen ist schon ein böser Etikettenschwindel. Nun, anscheinend gibt es schon so einige Bücher von ihm, vielleicht ist eines darunter, welches dem Titel Autobiografie einigermaßen gerecht wird, dieses hier jedenfalls definitiv nicht. Das Buch ist zwar nicht gänzlich uninteressant, hat aber definitiv auch Längen. Viele Dinge werden nur am Rande erwähnt (z.B. das späte Zerwürfnis mit Leonard Nimoy oder der tragische Tod seiner Frau), ohne auch nur irgendwie näher erläutert zu werden.
Und dass Shatner als Jude seine robuste Gesundheit mit der genetischen Selektion durch Judenunterdrückung im Laufe der Geschichte erklärt („Die Überlebenden waren sicherlich schlau und körperlich fit.“), ist wohl auch recht gewagt und ein Bärendienst für alle, die offen und aktiv die Rassenideologie der Nationalsozialisten verurteilen.
Fazit: Keine Autobiografie, zum Teil recht langatmig und keinerlei Bilder. Wer Näheres über das Leben von William Shatner erfahren will, ist bei Wikipedia wohl besser aufgehoben.
Jürgen Weber
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