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Artikel

Die Geschichte des Progressive Rock, erzählt von einem Fan

Info

Autor: David Weigel

Titel: Progressive Rock – Pomp, Bombast und tausend Takte

Verlag: hannibal

ISBN: 978-3-85445-645-2

Preis: € 25

296 Seiten

Internet:
http://www.hannibal-verlag.de/

Progressive Rock ist nicht unbedingt jedem leicht zugänglich und kann für den einen oder anderen auch schon mal etwas schwerverdaulich sein. Das hat das Buch Progressive Rock – Pomp, Bombast und tausend Takte wohl mit dieser Musikrichtung gemein. Der Amerikaner David Weigel versucht hier, die Geschichte des Progressive Rock chronologisch von ihrem Beginn Ende der Sechzigerjahre bis in die heutige Zeit nachzuzeichnen. Dabei werden einige sicherlich meckern, weil sie bestimmte Gruppen vermissen, aber eine vollständige Behandlung aller Bands in einem Buch ist wohl kaum möglich, zumal die Grenzen zu anderen Musikrichtungen ja durchaus fließend sein können.

Und somit hangelt sich Weigel vor allen an den Klassikern des Genres entlang: The Nice, King Crimson, Emerson, Lake & Palmer, Yes, Genesis, Jethro Tull, Pink Floyd, Mike Oldfield bis hin zu Marillion, Asia, Rush oder Dream Theater. Seine Hauptpräferenz liegt aber eindeutig bei King Crimson, ELP, Yes und Genesis, gefühlt nehmen die vier Bands oder deren Einzelkünstler mehr als die Hälfte des Buches ein.

Weigel muss aufgrund der chronologischen Vorgehensweise häufig zwischen den Bands hin- und herspringen und als Leser verliert man da oft den roten Faden, zumal es an einem strukturierten Aufbau zum Teil mangelt. Gefüllt werden die Geschichten um die Bands vor allem mit musikalischen Feinheiten (Tracklängen, Tonarten, Taktwechsel), Chartplazierungen, Interviewschnipseln aus der jeweiligen Zeit und die Kommentare der damaligen Musikzeitschriften. Alles gut zusammengetragen, aber manchmal doch zäh wie ein Kaugummi. Und auf den Pomp und Bombast aus dem Buchuntertitel hat man auch verzichtet: eine Paperback-Ausgabe ohne eine einzige Abbildung. Für Fans der vier oben genannten Hauptbands aber wohl eine interessante Lektüre.

Jürgen Weber


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