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Mit fast 20 erworbenen CDs bot der April 1991 durchaus Auswahl für mich. Etliches aber war Backkatalog-Vervollständigung, wie bei Chicago, Mannfred Mann’s Earth Band oder Eloy. Das grandiose New Views von den – viel zu unbekannten – schwedischen Folkproggern Tribute wurde bereits vor nicht allzu langer Zeit als Re-Release bei uns besprochen. Mit Supertramps Breakfast in America hatte ich in diesem Monat eines meiner ewigen Highlights auch als CD-Version ins Regal gestellt – war aber natürlich völlig inaktuell. Aktuell dagegen war Busted at the Border von den ebenfalls völlig unterbewerteten hannoverschen Metalheads Thunderhead.
Letztlich konnte ich es in der Zeit, in der in den USA der Kampf um die Nachfolge Obamas tobt, nicht lassen die Benefiz-Single Yes we can auszuwählen. Der Slogan, mit dem Barack Obama 2008 die Mehrheit der amerikanischen Wähler hinter sich versammeln konnte, war 20 Jahre zuvor bereits Motto und Titel einer Single, mit der sich eine Anzahl international renommierter Künstler für den Erhalt des Regenwaldes einsetzten.
Die Single erreichte im Januar 1990 immerhin Platz 15 der deutschen, Platz 27 der österreichischen und Platz 4 der Schweizer Charts. Musikgeschichte hat sie damit eher nicht geschrieben. Aber das von Harold Faltermeyer produzierte Projekt ist beispielhaft für eine ganze Reihe von musikalischen Benefiz-Projekten in den späten 80er und den 90er Jahren. Angestoßen hatte das Ganze Bob Geldof mit seinem Band Aid Projekt, für das er 1986 von der Queen zum Ritter geschlagen wurde.
Das Prinzip der Benefiz-Bands war immer dasselbe: Sammele eine möglichst große Gruppe möglichst populärer Künstler und spiele ein Stück ein, um ein humanitäres Projekt finanziell zu unterstützen. Nach der Band Aid gab es die Band für Afrika in Deutschland, Österreich für Afrika, USA for Africa, Northern Lights in Kanada – später unter anderem auch das European Team, mit dem sich europäische Hard Rock Bands für die Sportförderung einsetzten.
Für Artists united for Nature konnte Harold Faltermeier unter anderem Maggie Reilly, Joe Cocker, Brian May, Ian Anderson, Herbie Hancock, Chaka Khan, Sandra, Jennifer Rush und Chris Thompson gewinnen.
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