Artikel
Info
Zeit: 25.10.2014
Ort: Wunderbar Westerstede
Besucher: 150
Veranstalter: Wunderbar Westerstede
Fotograf: www.melancholiemaritim.de
Internet:
https://www.facebook.com/tigeryouth
http://www.senorematzerossi.de
Westerstede und Matze Rossi sollen passen wie die berühmte Faust aufs Auge, so sagte man mir. Und das bei einer kleinen Provinzstadt irgendwo bei Oldenburg.
Da ich netterweise eingeladen wurde und die Anreise nur 1,5 Stunden dauern würde, hab ich mich also auf den Weg durch die Wesermarsch bis nach Westerstede gemacht.
Als Support war der Osnabrücker Songwriter Tigeryouth angekündigt, von dem ich bereits beim Erreichen der Location begrüßt wurde. Wir kannten uns bereits von einem Festival im Sommer.
Die Location befindet sich im Ortskern von Westerstede und trägt den schönen Namen "Wunderbar". Es sind diese Kneipen und kleinen Clubs auf dem Land, die auch neben Schützenfesten und Dorfdiscos noch etwas neben Charts und Ramazamba in die Provinz tragen und das sollte man nicht unterschätzen und unbedingt fördern. Denn nur mit Herzblut und Idealen kann man so etwas als Gastronom auf Dauer durchhalten.
Nach und nach hatten sich hier dann auch knapp 150 Gäste eingefunden, von denen einige Matze Rossi per Handschlag als Freund begrüßten. Man kennt und mag sich halt.
Mit Tigeryouth startete gegen 21.00 Uhr das, was man eindeutig als Akustipunk bezeichnen kann. Kaum jemand kannte den Tilman, aber ein Blick in die Gesichter zeigte das es ankam. Songs über die kleinen und großen Dinge, die Nebensächlichkeiten und die großen Entscheidungen. Und damit traf er den Nerv der angereisten Zuhörer. Und diese Texte brüllte er jedem Anwesenden melodisch um die Ohren.
Als der sympathische Senore Matze Rossi die Bühne betrat, brachen alle Dämme bei den Zuschauern. Wirklich jedes (!) Lied wurde mitgesungen. Seeliges Grinsen und Mitsingen bei geschlossenen Augen waren da noch die zurückhaltenden Reaktionen.
Aber es war auch der Abend der großen Neuigkeiten (Matze wird seinen Job kündigen und nur noch Musik machen) und der traurigschönen Momente (das kollektiv gesungene "Best Friends" für den verstorbenen Red Tape Parade Musiker Wauz).
Insgesamt war man einfach den gesamten Abend wie gefangen.
Nach insgesamt 2,5 Stunden mit Songs quer durch seine bisherigen Veröffentlichungen war dann auch verdient Feierabend für einen der besten Musiker und herzlichsten Typen die ich kenne.
Begeistert habe ich übrigens festgestellt, dass die neuen Songs genauso ankamen wie die älteren Sachen. Die schnelleren Songs genau wie die ruhigeren Songs.
Sven Hoppmann
Zurück zur Artikelübersicht |