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Titel: Abba – Thank you for the Music
Verlag: Slam Media GmbH
Preis: € 7,90
100 Seiten
Thank you for the Music ist eine schlichte Hochglanz-Broschüre, die die Schweden nach allen Regel der Kunst abfeiert, dabei die eine oder andere nette Geschichte zu erzählen weiß und natürlich die wichtigsten Stationen und Daten der Superstars zusammenstellt. Von einer professionellen Distanz zum Thema ist hier wenig zu merken; von Kritik gar nichts. Es sei denn, man wertet es schon als Kritik, dass die Scheidung der beiden Saubermänner-Ehepaare mehrfach thematisiert wird und darauf hingewiesen wird, dass das letzte unter der Last der Trennung aufgenommene Album The Visitor nicht mehr ganz so hundertprozentig überzeugen konnte, wie die vorherigen.
Mit ihrem 10. Sonderheft haben die Rock Classics fast alles von dem verloren, was sie anfangs so erwähnenswert gemacht haben. Die Edition lebte davon, dass Gestalten aus der Umgebung der jeweils portraitierten Band zu Worte kamen, an die in der Regel niemand denkt. Das erweiterte gerade bei Bands, über die viel berichtet wird, die Perspektive, lieferte neue, überraschende Details, auch wenn sie für die Geschichte der Band vielleicht nicht gerade essentiell waren. Davon ist hier noch weniger zu spüren, als bei dem bereits mauen Vorgänger über die Toten Hosen.
Thank you for the Music ist ein sinnvoll aufgebautes Heft zur Geschichte von Abba. Die einzelnen Mitglieder werden portraitiert, die wichtigsten Stationen der Bandgeschichte, darunter der Sieg beim Grand Prix Eurovision de la Chanson 1974 und das Musikladen extra von 1976, werden vorgestellt und ein Blick auf die acht Studioalben geworfen. Dazu kommen kurze Abrisse zur Mode Abbas, ihrem Ton-Studio und dem Musical Mamma mia.
All das sind Selbstverständlichkeiten. Darüber hinaus gibt es mit der Darstellung einer Abba-Coverband und eines Abba-Fanclubs wenig Überraschendes zu lesen.
Zum ersten Mal wird sogar auf eine beigelegte CD verzichtet. Statt dessen gibt es vier Din A3 Poster, von denen, wenn es denn jemand tun will, nur zwei nutzbar sind, da sie doppelseitig bedruckt sind.
Fazit: Als schnelle Informationsschrift, die die Band im strahlenden Licht erscheinen lässt, ist Thank you for the Music bestens geeignet Abba-Novizen umfassend zu informieren und anzufixen, oder Fans in seligen Erinnerungen schwelgen zu lassen. Um den Status der Rock Classics-Reihe aufrecht zu erhalten, ist es zu lieblos gemacht.
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