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Geht es Euch auch so? Es gibt bestimmte Alben oder Künstler, die sind in Eurer Erinnerung auf ewig mit einem Ereignis, einem Ort oder einer Person verbinden. Bei einer Reihe überwiegend amerikanischer Künstler, muss ich sofort an einen alten Freund denken - Jackson Browne, Mitch Ryder, Ry Cooder, Daivd Lindley, Southside Johhny und - Warren Zevon.
All das waren Musiker, die ich nicht auf dem Schirm hatte, die Ende der 70er/ Anfang der 80er in meinem engeren Freundeskreis sonst niemand hörte, die mir nie im Radio unterkamen, obwohl ich doch schon die „besseren“ Sendungen hörte und nicht (nur) die Top-20-Sendungen. Aber er hatte sie im Schrank stehen, wobei er nicht der große Rock-Szene-Gänger war, eher der stillere Typ. Vielleicht hatte er andere Freunde, vielleicht sah er häufiger als ich die WDR-Rocknächte. Jedenfalls sind eine Reihe der o.g. Bands damals in einer der Rocknächte aufgetreten. (Ich habe gerade die DVD vom Mitch Ryder-Auftritt im DVD-Player - Review demnächst.)
Mich begleitet seit gut 30 Jahren eine Reihe von Musikcassetten, auf die ich mir seine Platten überspielt habe. (Für die jüngeren unter Euch: Musikcassetten sind kleine Plastikschachteln, in denen eine dünnes Plastikband von einer Spule zu einer anderen läuft. Auf solchen Bänder hat man vor vielen, vielen Jahren Musik - ääh - abgespeichert, wie heute auf einem usb-stick - nur anders.) Etliche von ihnen sind mittlerweile durch Vinyl und/oder CD ersetzt worden. Und manch eine von ihnen war der Startschuss zu einer längeren Reihe von Alben dieses Künstlers.
Bad Luck Streak in Dancing School von Warren Zevon ist mir bis heute nicht als Schnäppchen untergekommen und fristet weiter ihr Dasein auf Tape. Meine „legale“ Beziehung zu Warren Zevon begann vor 25 Jahren mit Sentimental Hygiene, die im Herbst 1987 in den besseren Musiksendungen rauf und runter gespielt wurde.
Somit ist diese Kolumne Dank und Tipp zugleich. Eine Dankeschön an meinen Freund für seine Empfehlungen und eine Tipp an Euch zu schauen, was für Alben Eure Freunde lieben. Pech für die, deren ganzer Freundeskreis nur einzelne mp3-Tracks runter laden. Zu musikalischen Entdeckungen führt das nicht.
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